Besuch in der privatsektkellerei Geldermann
3 - Gänge - Menu mit brickelnder Begleitung.
(ng.) Der Breisgau ist eine typische Ecke in Südbaden für Genießer. Gehobene Gastronomie und viele Winzer sind hier ansässig. Im Städtchen Breisach hat die Privatsektkellerei Geldermann ihren Sitz.
Im Jahre 1838 fahren die beiden Bürgersöhne William Deutz und Peter Geldermann nach Frankreich, um im Auftrag des Rittergutbesitzers Alwin Freiherr von Amelunxen Wein einzukaufen. Faziniert von Land und Leuten gründen sie im kleinen Städtchen Ay eine Kellerei. Das ist die Gebrutsstunde von Deutz und Geldermann. Teuere Einfuhrzölle erschweren im Jahre 1904 das Geschäft in Deutschland. Marie Deutz und Pierre Geldermann gründen im damals deutschen Hagenau eine Niederlassung. In Hagenau werden die aus Frankreich importierten Grundweine versektet. Nach und nach wird diese Niederlassung zu einer der bedeutesten Sektproduzenten auf deutschen Boden. Nach dem ersten Weltkrieg wird das Elsass französisch und der deutsche Zweig von Deutz und Geldermann findet seinen endgültigen Standort im badischen Breisach. Der über 600 Jahre alte Keller unter dem Schloßberg bietet hier optimale Bedingungen. Nach Ende des 2. Weltkrieges konnte im Jahre 1947 die Sektproduktion wieder aufgenommen werden. 1995 spaltet sich das Unternehmen auf: die Kellerei Deutz in Ay in der Champagne und Geldermann in Breisach. 2003 übernimmt die Rötkäppchen - Mumm Gruppe die Privatsektkellerei Geldermann.
Dietlinde Schütz, die Leiterin des Marketinge begrüßte zusammen mit Marc Gauchey, dem Chef de Cave, die Gäste. Nach den beiden ersten Gängen gab es eine Unterbrechung. Marc Gauchey begleitete die Gäste durch den großen Keller der Sektkellerei und berichtete dabei über viel wissenswertes zum Thema Sektherstellung. Zu Beginn des Prozesses steht die Auswahl der Trauben. Nach der Abfüllung beginnt die tradionelle Flaschengärung. Die Keller unterhalb des Münsterberges haben immer eine konstante Temperatur von 13 Grad. Hier reift der Rohsekt mindestens ein Jahr. Ein wichtiger Faktor bei der Herstellung eines Sekt in Premiumqualität ist das Rütteln. Bis zu vier Wochen lang werden die Flaschen zweimal täglich um eine Achtel - Drehung gedreht. Degogieren ist das entfernen der Hefe aus den Sektflschen. Ein weiterer Schritt ist die Flaschengärung. Bei der Dosage handelt es sich um ein individuell dosiertes Wein-Zucker-Gemisch. Dieses verleiht dem Sekt den letzten Schliff und die richtige Süße. Jede Flasche wird mit einem Naturkorken, einem klassischen Drahtverschluß und einer Metallkapsel verschlossen. Elegante Etikette sorgen zusammen mit dem geschmackvollen Flaschendesgin für eine elegante Optik. Einen wunderbaren Abschluß fand der genußreiche Abend mit dem Dessert.
Einen wunderbaren Abschluß fand der genußreiche Abend mit dem Dessert.
Autor:Helmut Lang aus Bruchsal |
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