Greenpeace präsentiert
Kaum etwas bleibt wie es ist
Bruchsal. Seit 30 Jahren bereist Naturfotograf Markus Mauthe Winkel der Erde fernab bekannter Reiserouten. Für sein neues Projekt in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Greenpeace machte er sich auf die Suche nach Menschen, die abseits unserer modernen Welt noch möglichst nahe an den Wurzeln ihrer indigenen Kulturen leben.
Das Ergebnis dieser Expeditionen ist eine einzigartige multimediale Live-Show, die einen spannenden Ausschnitt der kulturellen und ökologischen Vielfalt unseres Planeten zeigt. Als Umweltaktivist ist Mauthe zugleich Chronist des Wandels, in dem die indigenen Gesellschaften heute begriffen sind durch Umweltzerstörung, Globalisierung und Klimawandel.
Schon seine erste Reise zu den San und Himba in Namibia lässt ihn spüren, was sich wie ein roter Faden die nächsten drei Jahre durch seine Expedition ziehen wird: Die Welt ist in einem rasanten Wandel, kaum etwas bleibt wie es ist. Die Kultur der San findet quasi nur noch in Schaudörfern für Touristen statt, die Himba dagegen kämpfen im nördlichen Namibia um das Überleben ihrer Rinder, weil es immer seltener regnet.
Im Amazonas-Urwald Brasiliens besucht Markus Mauthe die Awá, eine von 320 Bevölkerungsgruppen im Amazonasgebiet. Keinen Kilometer entfernt donnern jeden Tag an ihrem Dorf hunderte mit Eisenerz beladene Züge vorbei und bringen Siedler mit, die immer weiter in die Wälder vordringen. Das Dorf der Awá ist eine Insel inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen.
Allerdings gibt es auch noch magische Momente, wenn der Fotograf eine Welt betritt, die losgelöst von Zeit und Raum zu sein scheint. Etwa bei den Mundari im Südsudan, die in Symbiose mit ihren groß hornigen „Rindern der Könige“ leben; bei den alten Chin-Frauen, deren filigrane Gesichtstätowierungen davon erzählen, wie ihre weiblichen Vorfahren durch die List der Tätowierung den Entführungsversuchen eines fremden Königs entkamen - oder bei den Korowei in Western Papua, die in bis zu 20 Meter hohen Baumhäusern im Sternenhimmel zu schlafen scheinen.
Insgesamt drei Jahre lang war Markus Mauthe für sein aktuelles Fotoprojekt in Afrika, Asien, am Nordpolarkreis und in Südamerika unterwegs. Der Fotograf bildet die Traditionen und Gebräuche von 22 indigenen Gemeinschaften ab, die in Tropenwäldern, in der Savanne, auf dem Ozean und in der Arktis zu Hause sind. Mit berührenden Portraits und bildgewaltigen Momentaufnahmen vor charakteristischen Landschaften schafft es Mauthe, individuelle Besonderheiten der indigenen Kulturen herauszustellen.
Im Fokus behält der Fotograf stets die Schönheit und Würde des Einzelnen. Herausgekommen sind Fotografien auf höchstem ästhetischem Niveau, Zeugnisse von menschlichen Begegnungen auf Augenhöhe. Dokumentarische Filmsequenzen, abenteuerliche Erfahrungen und stimmungsvolle Musikpassagen seines langjährigen Komponisten Kai Arend verdichten die Live-Show zu einem intensiven atmosphärischen Erlebnis.
Am Donnerstag, 7. Februar, kommt Markus Mauthe mit der Foto-Live-Show „An den Rändern des Horizonts“ nach Bruchsal, Ehrenbergsaal, Am Alten Schloss 22. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei. ps
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