Das Opern-Studio der MuKS präsentiert
Komponist von "Alice im Wunderland" begeistert!
Zeitgenössischer Komponist zu Besuch in Bruchsal
"Ein Wunderland so herrlich fein, voll seltsamer Gestalten", das brachte das Opernstudio der Musik- und Kunstschule Bruchsal am 24. Oktober auf die Bühne des Alex-Huber-Forums in Forst. Doch bei der Dernière des diesjährigen Opernstücks "Alice im Wunderland" durften sich nicht nur die Zuschauer über die ideenreichen Ereignisse und phantasievollen Figuren auf der Bühne wundern. Auch das Ensemble selbst erlebte zauberhafte Überraschungen: So war der Saal mit knapp 200 Zuschauern vollständig ausverkauft! Über einen Gast freuten sich die Darsteller dabei ganz besonders: Der Komponist höchstpersönlich hatte sich zur Vorstellung angekündigt und wohnte dem Schauspiel zum ersten Mal nach seiner Uraufführung bei.
"Schon vom ersten Moment an war ich von dieser Oper begeistert", äußerte sich Stefan Degen, der dieses Werk für sein Debut als Regisseur an der Seite von Marty Beck ausgewählt hatte. "Es ist wie zugeschnitten für unsere Gruppe, viele traumhafte Gestalten, die besonders geeignet sind für unser vielseitig talentiertes Ensemble."
Der Komponist Andreas N. Tarkmann zeigte sich begeistert von der Neuinterpretation seiner Oper: Er habe das Musikstück in drei bis vier Monaten als Auftragswerk für die Wuppertaler Bühnen konzipiert und sei erfreut darüber, dass es knapp sieben Jahre später nochmals auf der Bühne zu sehen war. Der pensionierte Professor der Musikhochschule Mannheim lobte die Ausdrucksstärke und Spielfreude der Opern-Klasse, insbesondere die Leistung von Erina Beutelspacher, die ein ganzes Orchester durch ihr zartes Klavierspiel ersetzte. Ihre Klänge und die ironischen Bemerkungen des Erzählers (Stefan Degen) begleiteten das Mädchen Alice (ausdrucksstark gespielt und gesungen von Adela Decker) in ein phantasievoll gestaltetes Wunderland: Auf der Suche nach dem weißen Kaninchen (Michael Abrudean) traf die Hauptdarstellerin auf viele wundersame Gestalten. Von der sanft agierenden Raupe (Eckbert Tesch) ließ sie sich erklären, dass nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Die harmonisch abgestimmte Grinsekatze (Katrin Laier, Lisbeth Spoorendonk und Anna Degen) belehrte das Mädchen, dass ohnehin die ganze Welt verrückt sei. Und spätestens bei der Teestunde mit der lustigen Hutmacherin (Clarissa Müller), dem humorvollen Märzhasen (Jonas Spoorendonk) und der spritzigen Schlafmaus (Katja Neubehler) wurde ihr das tatsächlich bewusst. Nach der Begegnung mit den nervösen Spielkarten (Ulrike Wickles-Laber, Bärbel Mangei und Katja Neubehler) und ihrer majestätisch agierenden Herzkönigin (Jutta Kull) kehrte Alice jedoch wieder in die Realität zurück und musste erkennen, dass alles nur ein Traum war.
Für das Opern-Studio der MuKS Bruchsal fand die Spielzeit 2021 mit dieser letzten Vorstellung ein hervorragendes Ende. Ein Ende, das traumhafter nicht hätte sein können, als vor ausverkauftem Saal und dem beeindruckten Komponisten Tarkmann höchstpersönlich zu singen!
Aber: Kein Ende ohne Anfang!
Das Opern-Studio der MuKS Bruchsal stürzt sich gleich ins nächste Projekt und freut sich über neue Mitspielerinnen und Mitspieler!
Mehr Informationen gibt es auf https://opernstudio-bruchsal.jimdofree.com.
Autor:Bärbel Mangei aus Bruchsal |
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