Etappenfahrt ins Nachbarland
248 km auf zwei Rädern zur französischen Partnerstadt
Am 11. Juli starten Radsportler der Ü60-Gruppe mit 5 Radlern des Untergrombacher Freundeskreises in Richtung Elsass. Dort liegt die französische Partnergemeinde Ste. Marie-aux-Mines in wunderschöner Lage am Fuße der Vogesen. Bereits vor Monaten wurden wir von Vinga Szabo, der 1. Vorsitzenden des Freundeskreises auf das Vorhaben angesprochen. Ein großes Dankeschön gilt dem Freundeskreis für die aufwendige und perfekte Organisation dieser umfangreichen Tour. 8 Radsportler vom Radsport-Team Kraichgau für haben die Tour begeistern lassen. Die lange Strecke wird in 3 Etappen geteilt und der Gepäcktransport organisiert.
Vier Fahrer entscheiden sich für die „sportliche Variante“ in 2 Etappen über den Schwarzwald bis Geroldseck. Dort treffen sie nach 160 km und 1500 Höhenmeter auf die Radsportler aus der französischen Partnergemeinde. Das spontan freundliche Miteinander unter Gleichgesinnten lässt alle Sprachbarrieren im nu vergessen. Für die erste Gruppe geht’s auf der Friedrichstaler Allee durch den Wald bis zum Schloss Karlsruhe, nach Daxlanden und am Rhein entlang bis Rheinau-Helmlingen. Gut ausgeruht und gestärkt steuern wir auf deutscher Seite Kehl an. Südlich von Straßburg wechseln wir über den Rhein, machen eine ergiebige Pause im schönen Sélestat und weiter zum Zwischenziel Sand. Dort erwartet uns ein schönes, freundliches Hotel mit feiner Küche.
Am dritten Tag treffen wir an der Grenzfähre Kappel auf die „sportlichen Radler“. Nach großem „Hallo“ und Foto ist die gewachsene Gruppe schnell wieder im Sattel, um die restlichen 60 km leicht ansteigend und durch viele elsässische Dörfchen bis zum Ziel zu radeln. Etwa 10 km davor stoßen zu unserer Überraschung noch Radler vom Véloclub Ste. Marie-a-M. zu uns. Noëllie Hestin, die Bürgermeisterin, selbst radsportbegeistert, empfängt uns mit weiteren Bürgern im Rathaus mit einer kleinen Erfrischung. Nach dem Einquartieren bei Gastfamilien und Hotels erwartet uns das gemeinsame Abendessen und der offizielle Festakt zum Nationalfeiertag vor dem Rathaus. Bei einbrechender Dämmerung gehen wir im Fackelzug zum Festplatz, wo der "Bal populair" stattfindet. Vor Mitternacht erhellt ein gigantisches Feuerwerk den Nachthimmel über Ste. Marie-a-M.
Am nächsten Tag nehmen wir an der Kranzniederlegung auf dem deutschen Soldatenfriedhof Mongoutte teil. Die Besichtigung der Silbermine „Tellure“ mit fachkundiger Führung ist ein weiterer Höhepunkt. Silber und Blei wird dort seit dem 13. Jahrhundert aus der Tiefe gefördert. Dann noch ein Besuch des Metallbauers Jean-Claude Hassler, der den Eiffelturm im Maßstab 1:10, bis ins Detail exakt nach Originalplänen nachbaut. Nach 7 Jahren Bauzeit werden über 50 Tonnen Stahl verbaut sein. Einige Segmente sind bereits fertiggestellt. Ein gemeinsames Abendessen lassen einen erlebnisreichen Tag ausklingen.
Nach dem Frühstück, Fahrrad- und Gepäckverladung treten wir die Heimfahrt an. Zwei Sportler der Ü60-Gruppe sind sogar mit dem Rad bis nach Hause zurückgefahren. Daumen hoch! Wir danken allen unseren Gastgebern und dem Deutsch-Französischen Bürgerfonds für die finanzielle Unterstützung mit dem Förderkennzeichen 2023-0819-DE.
Autor:Gerhard Öfner aus Bruchsal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.