Neues Buch über Schloss Bruchsal erschienen und zu gewinnen
Alte Pracht in neuem Glanz
Bruchsal. Die Wiedereröffnung der Beletage war 2017 ein bedeutendes Ereignis in der Geschichte von Schloss Bruchsal. Die 17 Prunkräume geben heute eindrucksvolle Einblicke in das barocke Leben in der einstigen Residenz der Fürstbischöfe.
Doch die Geschichte von Schloss Bruchsal ist voller Brüche. "Tatsächlich war das Schloss nur knapp 70 Jahre eine Residenz, den größten Teil seiner Geschichte war es ein Ausflugsziel, ein Monument, das auf verschiedenste Weise - etwa als Behördensitz oder Museum - genutzt wurde", erklärte Michael Hörrmann, Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg.
Kultur- und Kunstgeschichte
Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau der Raumhülle sind mittlerweile auch die ehemaligen Appartements wieder nach historischem Vorbild strukturiert und möbliert. Knapp zehn Jahre dauerten die Sanierungs- und Umbaumaßnahmen, die in der 512-seitigen Publikation der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nun dokumentiert werden. Der Bogen der Beiträge reicht von der Geschichte des Schlosses und seiner Bewohner, der Ausstattung der Residenz über die Nutzung im 19. und 20. Jahrhundert, die Zerstörung, den Wiederaufbau bis zur Einrichtung, der Restaurierung der Kunstschätze und heutigen Präsentation der Beletage für Besucher. Von der Frage, warum es überhaupt einen Umzug der Fürstbischöfe von Speyer nach Bruchsal gab, über die Geschichte und Geschichten der Erbauer und Bewohner bis hin zur Analyse des Gemäldebestands und der Zerstörungen im Krieg bietet das Buch einen dauerhaft spannenden Erzählbogen durch die Jahrhunderte von der Planung des Schlosses bis zur Gegenwart.
Architekten, Kunsthistoriker und Restauratoren, die an den Restaurierungsprojekten im Schloss Bruchsal beteiligt waren, kommen nun in dem neuen Buch zu Wort – ebenso wie weitere Fachleute aus dem Bereich der Geschichte, Kunstgeschichte und Restaurierung: 22 kompetente Köpfe berichten über die Geschichte des Schlosses, die bauliche und konservatorische Umsetzung der Wiedereinrichtung, die Herausforderungen und Erfolge bei dem Projekt sowie über neueste Forschungsergebnisse.
Über 500 Seiten - überragend bebildert
Trotz vieler Fachartikel: Knapp 400 Fotografien machen nicht nur die Pracht architektonischer Meisterleistungen wie den Marmorsaal und das berühmte von Balthasar Neumann entworfene Treppenhaus sichtbar, sondern vermitteln auch einen Eindruck der 350 Kunstgegenstände, die als Ausstattung in die Prunkräume zurückgekehrt sind. Auch die weltberühmten Tapisserien - eine der größten Sammlungen Europas - und deren mühevolle Restaurierung werden in dem Buch in Wort und Bild berücksichtigt.
Zum einen dokumentiert der neue Band den aktuellen Forschungsstand rund um Schloss Bruchsal, zum anderen bietet er aber durch seine besonders lesefreundliche Aufmachung auch eine spannende Lektüre für alle Kunst- und Geschichtsinteressierten. Erschienen ist das Buch über Schloss Bruchsal im Nünnerich-Asmus Verlag, der Band kostet 29,90 Euro ist im Buchhandel und im Schloss Bruchsal erhältlich. (ISBN 978-3-961760-47-3)
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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