Zur Eindämmung des Coronavirus
Baden-Württemberg schließt ab Dienstag Schulen und Kitas
Baden. In einer Pressekonferenz hat das Land Baden-Württemberg am Freitagnachmittag bekannt gegeben, dass ab Dienstag, 17. März, alle Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen im Land bis nach den Osterferien geschlossen werden. Damit wolle man die Verbreitung des Coronavirus verlangsamen.
Wie Kultusministerin Susanne Eisenmann erklärte, wolle man am Montag alle Schüler geregelt entlassen. Man benötige dazu den Montag, um ihnen etwa Hausaufgaben und Lernmaterial für die "schulfreie" Zeit zu geben und Notbetreuungsmaßnahmen zu organisieren.
Es werde gewährleistet, dass alle Schüler, die dieses Jahr einen Abschluss planen, diesen ablegen können. Und dass - sollte dies notwendig sein - auch der Eintritt in Berufsausbildung oder Studium verschoben werden kann. Es werde bundesweit geregelt, dass Abschlüsse gegenseitig anerkannt werden und das Prüfungen abgelegt werden können. "Schließlich haben sich die Kinder und Jugendlichen diese Situation nicht ausgesucht", so Eisenmann.
Für kleine Kinder soll es vor Ort eine Notfallbetreuung geben, die ebenfalls am Montag komplett geklärt werden soll. Die Betreuung soll für Kinder dienen, deren Eltern in Berufen arbeiten, die zur Aufrechterhaltung der "kritischen Infrastruktur" - wie Medizin, Einzelhandel, Blaulicht, Wasser, Strom - dienen.
Ansonsten müssen Eltern die Betreuung selbst organisieren, es wird aber empfohlen, nicht die Großeltern zur Kinderbetreuung hinzuzuziehen, da diese zur Risikogruppe gehören.
Der Minister für Soziales und Integration, Manne Lucha, erklärte, die gesamte Bevölkerung müsse sich einschränken. Im kleinen Familienbereich wieder mehr Bücher zu lesen oder an die frische Luft gehen. "Für eine kurze Zeit müssen wir alle unsere Lebensgewohnheiten ändern", so Lucha weiter.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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