Musica Hungarica
Chorkonzert mit Cantus Solis Karlsruhe
Am 22. Februar 2020, um 19 Uhr stehen in der Ev. Lutherkirche Bruchsal zwei herausragende Werke des ungarischen Komponisten, Musikpädagogen und Musikethnologen Zoltán Kodály im Zentrum des Konzertes von Cantus Solis Karlsruhe unter Leitung von Anja Daecke-Mumm. Den Namen dieses Komponisten kann man gewissermaßen mit ungarischer Musik gleichsetzen, hat Kodaly sich doch durch das Sammeln und Aufschreiben mündlich überlieferter ungarischer Volks- und Bauernmusik einen unschätzbaren Verdienst erworben. Auch die Missa Brevis für Orgel, Solisten und Chor, mitten im zweiten Weltkrieg entstanden, verbindet wie viele seiner Werke modale Harmonik mit Melodien, die an osteuropäische Volksmusik angelehnt sind. Ganz im lyrisch-romantischen Duktus gehalten, steht sie in großem Kontrast zu seiner berühmten Motette Jesus und die Krämer, in der Jesus in rasender Wut im Tempel gezeigt wird. Sie gehört zu den großartigsten und mitreißendsten Werken des Komponisten überhaupt.
Ein Ausblick in die zeitgenössische ungarische Chormusik, die auf Kodálys Erbe aufbaut, wird durch den Psalmus 126 von György Orbán gegeben. Mit Kodálys wunderschöner Miniatur Estidal (Abendlied) schließt das Konzert.
Cantus Solis, dessen Namensgebung sich auf den Sonnengesang des Heiligen Franz von Assisi bezieht, trägt seit 1995 ununterbrochen den Titel „Meisterchor im Badischen Sängerbund“ und nahm bereits erfolgreich am Deutschen Chorwettbewerb teil. Seit über zehn Jahren wird das Ensemble von Anja Daecke-Mumm geleitet. Der Chor erarbeitet seit seinem Bestehen jährlich zwei bis drei anspruchsvolle Konzertprojekte, die alternierend in kleiner oder großer Besetzung aufgeführt werden, wobei die Solistenstellen ebenfalls von Chormitgliedern übernommen werden.
Autor:Frauke Schneider aus Bruchsal |
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