BRUCHSALER KULTURFENSTER
Ein Mammutzahn von 120 Kilogramm
Immer wieder donnerstags laden das Städtische Museum oder das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche stellt Doris Buhlinger vom Städtischen Museum einen Mammutzahn vor als außergewöhnlichen Bodenfund in der Region:
Auf dem etwa einen Meter langen Teilstück eines Mammutstoßzahns liegt der interessierte Blick unseres jungen Publikums besonders lange. Das Fragment entspricht ungefähr einem Drittel des vollständigen Stoßzahns und wiegt zirka 120 Kilogramm. Rückschlüsse auf die Körpergröße des Giganten lassen sich leicht ziehen.
Aufmerksame Mitarbeiter des Städtischen Museums haben seit einiger Zeit kleine Veränderungen an seiner Struktur bemerkt. Gewandelte Klimabedingungen, seismische Erschütterungen von geringer Stärke, die aber alle paar Monate registriert werden, wirken sich auf das Mikroklima der Ausstellungsräume aus und auf unsere Sammlungsstücke.
Um den Stoßzahn weiter für unsere Besucher zu erhalten, muss er dringend restauriert werden. Deshalb wird er Anfang Dezember von der Wand abgenommen und fachkundig saniert.
Wann er wieder ausgestellt werden kann, steht noch nicht fest, da die Restauratorin weitere, jetzt noch nicht sichtbare Schäden vermutet. Elfenbein ist Alterungsprozessen unterworfen, kann sich durch Feuchtigkeitsschwankungen verwerfen, verziehen und reißen. Niedrige Luftfeuchtigkeit führt zur Austrocknung und Rissbildung, zu hohe Luftfeuchtigkeit zu einem Abblättern der Oberfläche. Zudem können Schäden durch frühere Restaurierungen entstanden sein.
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