Fernwanderweg E1 vom Nordkap (Norwegen) nach Salerno (Italien).
Europäischer Fernwanderweg neu ausgeschildert
(ng). Der europäische Fernwanderweg E 1 führt auf 8000 Kilometer vom Nordkap in Norwegen nach Salerno, einer Küstenstadt am Tyrrhenischen Meer. In Deutschland beginnt die Route an der deutsch-dänischen Grenze. Die Strecke von 1900 Kilometer ist dabei in 79 Etappen aufgeteilt und bietet die Möglichkeit Deutschland von Nord nach Süd oder umgekehrt zu durchwandern. Der E 1 ist dabei durchgängig markiert. In weiten Teilen mit dem Andreaskreuz, teilweise auch mit regionalen Wanderzeichen. Hier im Kraichgau lauten die Etappen Mühlhausen - Gochsheim, Gochsheim - Bretten und Bretten - Pforzheim.
Vor einigen Jahren traf ich auf dem Fernwanderweg ein Ehepaar aus der Nähe von Darmstadt die mir erzählten, dass sie alle Etappen des Fernwanderweg absolviert haben, immer während des Urlaubs. Als Abschluß fehlte ihnen nur noch die Route von Mühlhausen nach Bretten. 10 Jahren hatten sie pausiert um einen Familienangehörigen zu pflegen. Es war ihnen wichtig, die letzte, fehlende Etappe noch zu wandern.
Wir überqueren eine Kreuzung. Auf der linken Seite der Straße ist eine Gärtnerei sichtbar. Die Straße steigt leicht an und wir erreichen an ihrem Ende das Ortsschild von Gochsheim. Wir gehen links und biegen in einen Weg ein der in der Mitte einen Grasstreifen aufweist. Rechts und links des Streifens findet sich Schotter. Wieder gibt es einen leichten Anstieß zu bewältigen. Danach geht ein Blick zurück auf das kleine Städtchen Gochsheim, das auch das Rothenburg des Kraichgaus genannt wird. Oben angekommen weist uns ein grüner Pfeil unter dem Andreaskreuz nach rechts. Rechts und links der Strecke finden sich Streuobstwiesen. Auf einem Grundstück hat der Besitzer ein Haus für sein Freizeitvergnügen am Wochenende errichtet. Wir laufen weiter. Kurz bevor wir in den Wald betreten weist uns ein Schild darauf hin, dass es sich hier um einen Waldweg handelt: die Durchfahrt auf dem Motorfahrzeugen und Kutschen ist nicht gestattet. Keine Probleme bekommen Waldarbeiter bei ihrer Tätigkeit. Ungefähr zwei Kilometer führt unsere Route gerade aus, bei einer Waldhütte folgt der Weg nach rechts und führt über einen leichten Abstieg. Nach etwa 500 m haben wir den Wald verlassen und folgen einem alsphaltierten Weg. Unter einer Brücke und neben der Schnellbahntrasse, die von Mannheim nach Stuttagrt führt, folgen wir dem Weg. Ein schneller Zug zischt vorbei, an seiner blau - silbernen Farbe erkennen wir, dass es sich um einen TGV aus Paris handelt.
Autor:Helmut Lang aus Bruchsal |
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