Verunglückte Werbekampagne
FDP erwartet Entschuldigung
Bruchsal. Die verunglückte Werbekampagne der grün-schwarzen Landesregierung zur Gewinnung von Lehrkräften erregt auch die Gemüter in der Region Karlsruhe und im Landkreis. „Viele Zuschriften und Anrufe haben mich von Lehrerinnen und Lehrern erreicht, die sich durch die 250000 Euro teure Werbekampagne „Hurraaa!“ mit Rechtschreibfehlern, merkwürdiger Sprache und Gendersternchen verunglimpft fühlen. Es ist schon bitter, wenn die eigene Dienstherrin, Kultusministerin Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen), eine solche Kampagne freigibt und so wenig Wertschätzung und Empathie für die Pädagogen erkennen lässt - als wären die Sommerferien das Entscheidende am Lehrerberuf“, sagte Landtagsabgeordneter und FDP-Kreisvorsitzender Christian Jung (Wahlkreis Bretten) und verlangt weiter: „Kultusministerin Theresa Schopper muss sich entschuldigen und die Kampagne zurücknehmen!“
Der Realschullehrerverband und der Philologenverband hatten die Kampagne der Landesregierung zur Lehrergewinnung ebenfalls massiv kritisiert. Wer „Null-Bock“ habe, sei nach Meinung von Christian Jung aber eher die Ministerin selbst: „Es gibt so viele Baustellen in den Schulen im Südwesten, sei es bei der verbindlichen Grundschulempfehlung, beim Ausbau der schulpsychologischen Betreuung, bei der Beendigung der Sommerferienarbeitslosigkeit für Referendare oder bei der Bekämpfung des Lehrkräftemangels“, so Jung weiter, „nirgendwo erkennt man kraftvolles Anpacken der aktuellen Probleme – eine teure Werbekampagne wäre vielleicht nicht notwendig, würden die Rahmenbedingungen für den Lehrerberuf endlich in Ordnung kommen.“
Autor:FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden |
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