Verwunderung über Müll-Überwachung
Grünen-Staatssekretär André Baumann kontrolliert seine Nachbarn
Schwetzingen/Bruchsal/Karlsruhe. Der Grünen-Landtagsabgeordnete und Umwelt-Staatssekretär André Baumann (Wahlkreis Schwetzingen) hat bei der FDP und in der Landespolitik allgemein für Verwunderung gesorgt. Denn Anfang August 2022 plädierte Baumann bei einer Pressekonferenz in Stuttgart laut Nachrichtenagentur dpa (1.8.2022) nicht nur für den Einsatz von Mülldetektiven, „dass man den Leuten auch mal in die Tonne reinguckt“, sondern rief ebenso dazu auf, in Mehrfamilienhäusern mit geringer sozialer Kontrolle den Müll zu kontrollieren. Er selbst spiele ab und an den „ehrenamtlichen Mülldetektiv bei sich zu Hause“ und werde gegenüber Nachbarn auch mal deutlicher.
„Ich finde solche Bemerkungen und direkte Aufrufe zur Müll-Bespitzelung von Nachbarn, insbesondere die herabsetzenden Äußerungen zur sozialen Kontrolle von in Mehrfamilienhäusern lebenden Menschen, für einen Staatssekretär der grün-schwarzen Landesregierung absolut unwürdig und nicht angemessen. Dass aber Herr Baumann in seinem direkten Wohnumfeld in Schwetzingen unangemeldet im Müll seiner Nachbarn stochert, diese danach laut belehrt und sich in der Folge noch als ehrenamtlicher Müll-Detektiv bezeichnet, halte ich diplomatisch ausgedrückt für äußerst merkwürdig“, sagte der FDP-Landtagsabgeordnete Christian Jung (Landkreis Karlsruhe), der es selbst wichtig findet, dass Bioabfälle – „aber ohne Zeigefinger und Bespitzelung“ – besser verwertet werden.
In den vergangenen Jahren habe es nach Mitteilung von Jung zum Beispiel im Landkreis Karlsruhe beim Rhein-Hochwasserschutz und der Rhein-Polder-Planung ebenfalls merkwürdig-autistische Auftritte und ideologische Belehrungsaktionen von André Baumann gegeben, so dass die jüngsten Müll-Überprüfungs-Aufrufe zum Gesamteindruck passten. Sollte „Baumann in Schwetzingen oder dem Wahlkreis Schwetzingen unangemeldet Grundstücke betreten, nachts mit der Taschenlampe Mülltonnen durchwühlen oder Wohnanlagen betreten“, rät Jung betroffenen Bürgern, sofort die Polizei zu verständigen. Es gelte abzuwarten, ob Staatssekretär André Baumann darüber hinaus auch noch als „ehrenamtlicher Duschdetektiv“ aktiv werde und dann deutliche Worte finde, wenn Menschen aus seinem Wohnumfeld nicht freiwillig kurz und kalt duschten. Es bleibe nun spannend, wie Baumann diese möglichen Kontrollen rechtlich-konform durchführen wolle.
Autor:FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden |
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