Ortschaftsrat Heidelsheim tagte zu
Hochwasserschutz, Stadtsanierung und Gewerbegebiet
In der jüngsten Sitzung konnte Ortsvorsteher Uwe Freidinger den Leiter des Stadtbauamts Oliver Krempel begrüßten, der Rede und Antwort stand. Das Gremium gab einstimmig seine Zustimmung zur Satzung für das Gewerbegebiet „Rechts des Bruchsaler Wegs“, nachdem die Planung jetzt spezielle Bedürfnisse eines voraussichtlichen Investors berücksichtigt. Von ursprünglich 1,6 ha Fläche verbleiben nur noch 1,31 ha Nettobauland, von denen noch einmal ca. 17 % als Verkehrsfläche abgehen. Die Vergabe soll deshalb vorrangig an örtliche Gewerbetreibende erfolgen. Die Trennung von Radweg und Straße, 10 PKW-Stellplätze, ein Gehweg und ein Wendekreisel sollen die verkehrliche Erschließung sichern. Dem ökologischen Ausgleich für den Eingriff in die Natur dienen die verpflichtende Dachbegrünung, Baumpflanzungen sowie ein Rückgriff auf das Ökokonto der Stadt.
Der beschlossene aber noch verschobene Abriss des Gebäudes Markgrafenstraße 18, daraus folgend die Gestaltung der Verkehrs- und Freiflächen sowie das Ziel, Wohnraum in städtischer Hand zu schaffen, eröffnen die Möglichkeit öffentlicher Zuschüsse. Dem soll die Erweiterung des Sanierungsgebiets „Ortskern Nord“ um eine Fläche dienen, die räumlich den weiten Einmündungsbereich der Zähringer- in die Markgrafenstraße umfasst. Sigrid Gerdau und Martina Füg begrüßten namens ihrer Fraktionen den Vorschlag und lobten die beteiligten Ämter und Personen für ihren Einsatz. Auch Thomas Lichtern zeigte sich nach den vorausgegangenen Irritationen von der gefundenen Lösung überzeugt.
In ungünstigen Fällen kann das Niederschlagswasser aus dem Kanal nicht in den Saalbach abgeschlagen werden oder Saalbachwasser dringt in den Kanal ein und fließt zur Kläranlage. Beides soll verhindert werden. Die Wirkung von Saalbachhochwasser auf das Kanalnetz war jetzt Gegenstand einer Untersuchung, bei der verschiedene Hochwassergrade und Regenereignisse simuliert und Maßnahmen abgeleitet wurden. Bernd Jöchner vom Abwasserbetrieb der Stadt stellte die angedachten Lösungen vor, die von der Stadt oder vom Abwasserverband zu realisieren sind. An einigen Stellen reicht es, Schachtdeckel druckdicht zu verschließen. Zwei Regenüberläufe am Ende der Judengasse sollen Rückstausicherungen erhalten. Im Gebiet Alter Graben ist eine Rückstauklappe und ein Hochwasserpumpwerk erforderlich. Die in 2020/21 geplanten Maßnahmen kommen auf knapp 600.000 €, die in die Kalkulation der Abwassergebühren einfließen. (goe)
Autor:Valentin Gölz aus Deidesheim |
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