Bruchsaler Kinder engagieren sich für den Artenschutz
Insektenhotels für die Umwelt
Bruchsal. „Das ist eine tolle Idee der Naturfreunde. Mit dem Insektenhotel habt ihr etwas ganz Wichtiges für unsere Umwelt gemacht“, sagte Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick bei ihrem Besuch im Naturfreundehaus Bruchsal. Dort fand im Rahmen des Kinderferienprogramms die Veranstaltung „Wir bauen Insektenhotels“ statt. Einen Vormittag lang waren Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren damit beschäftigt, Holzkisten in Form eines Hauses, die entfernt an Setzkästen erinnern, mit Tannenzapfen, Rinde und Schilf zu befüllen. Angeleitet wurden sie dabei von den ehrenamtlich engagierten Experten der Naturfreunde.
Mit den Insektenhotels wird Platz für kleine Insekten, wie solitär lebende Bienen, Hummeln, Schlupfwespen und Ohrenklemmer geschaffen, die darin nisten und überwintern können. Die Insektenhotels sind so konzipiert, dass sie sowohl aufgehängt als auch im Garten aufgestellt werden können.
Insektenhotels sind einer von vielen Bausteinen, die dazu beitragen sollen, das Sterben von Bienen und Hummeln einzudämmen. Durch intensive, menschliche Eingriffe hat sich die Naturlandschaft so stark gewandelt, dass nur noch wenige natürliche Lebensräume für Insekten vorhanden sind. Um dem entgegenzuwirken, sind verschiedene Maßnahmen geplant, so auch bei der Stadt Bruchsal. Derzeit ist ein Aktionsprogramm gegen Insektensterben und Artenverlust in Vorbereitung. Darin soll auch die Schaffung eines Biotopverbundsystems im Außenbereich und Maßnahmen in städtischen Grünflächen und Privatgärten festgeschrieben werden.
„Jeder kann etwas tun, im Kleinen bei sich daheim. Mit dem Insektenhotel habt ihr einen solchen Schritt getan“, sagt Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick. Sie dankt den Initiatoren der Naturfreunde, die sich bereits im dritten Jahr mit der Aktion „Bau eines Insektenhotels“ am städtischen Kinderferienprogramm beteiligen. An die Kinder appelliert sie, wer keinen Garten oder Balkon habe, um das Insektenhotel unterzubringen, der solle bei der Stadt Bescheid sagen. „Wir finden dann schon einen Platz“. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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