Hefe plus Zucker gibt Strom
Lions Schülerwettbewerb mit kreativen Lösungen zum Thema "Energie"
Man bringe Backhefe und Glucose miteinander in Verbindung und eine Leuchtdiode glimmt auf. Es ist ein elektrischer Strom geflossen. Die Leuchtdiode ist der sichtbare Beweis. Mit Spannung, aber doch souverän, führten Gabriel, Leon und Marvin, drei Schüler der Käthe-Kollwitz-Schule, diesen Versuch beim Wettbewerb um den Lions-Preis 2022 vor und gewannen damit den ersten Preis, den sie zusammen mit Schulleiter Hans-Peter Kußmann entgegennahmen. Den zweiten Preis holten sich drei junge Damen, Olivia, Leni und Serafina, aus dem Edith-Stein-Gymnasium Bretten (ESG) mit einem selbstgezimmerten und verkabelten Elektromodellauto (aus Holz), das sie mit dem Smartphone steuern konnten. Den dritten Preis konnte sich Daniel sichern mit einem smarten Gewächshaus stellvertretend für ein großes Team aus dem Heisenberg-Gymnasium.
Der Lions-Club Bruchsal hat auch heuer wieder den Lions-Preis vergeben, ein Wettbewerb aus dem Bereich Naturwissenschaft und Technik einschließlich innovativer Lehr- und Lernkonzepte. Diesmal ging es – passend zur derzeitigen öffentlichen Diskussion – um das Thema „Energie“. Die Schülerinnen und Schüler waren aufgefordert, neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
So einfach sich der Versuch von Gabriel, Leon und Marvin auch anhört, bedurfte es doch einiger Vorbereitung, der Darstellung durch chemische Formeln auf der FlipChart, ganz analog und nicht als Power-Point-Präsentation, und erklärender Worte bis der Strom floss und die Diode leuchtete. Die Clubmitglieder waren sehr angetan von der kreativen Lösung, die einen neuen Weg weist mit alternativer Energie und bewerteten deshalb diesen Beitrag am höchsten. Die drei Abiturienten verwiesen dabei auf Versuche mit Algen von „echten Forschern“, die einen ähnlichen Effekt beschrieben. Die Schülerinnen des ESG gehören zu einem großen Team, das in einem Gesamtkonzept für Praktisches Lernen das Wettbewerbsauto gebaut hat, über die Energieversorgung der Zukunft diskutiert und funktionstüchtige Modelle von Windkraftanlagen baut. Markus Venschott begleitet sie dabei als Fachlehrer. Die Schülerinnen und Schüler des HSG haben gemeinsam das Modell für ein smartes Gewächshaus gebaut mit seinen verschiedenen Komponenten, den Sensoren und Regelkreisläufen angeleitet und motiviert von Katharina Finger als Coach und Fachkraft. Die Modellidee wollen die „Heisenberger“ im Herbst mit einem realen Gewächshaus verwirklichen
Ziel des Wettbewerbs, für den der Lions-Club insgesamt 2.000 Euro als Preisgelder vergibt, ist es, junge Leute für mathematische und naturwissenschaftliche Fächer zu begeistern, ihre Neugier und ihren Forscherdrang zu wecken sowie berufliche Perspektiven aufzuzeigen. Im Vordergrund der Arbeiten stehen aktuelle Fragen, neue Ideen und außergewöhnliche Lösungen. Dabei nimmt der Spaß der Beteiligten an ihrer Arbeit breiten Raum ein.
Autor:Martin Stock aus Bruchsal |
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