BRUCHSALER KULTURFENSTER
Objekt des Monats Dezember

Holzfigur des Heiligen Wendelinus | Foto: doris buhlinger

Immer donnerstags laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. In dieser Woche stellt Doris Buhlinger vom städtischen Museum das Objekt des Monats Dezember vor, eine Skulptur des Sankt Wendelin.

Liebe Leserinnen und Leser,
Auf einem grünlichen Sockel mit Blumendekor, steht der Heilige. Die braunen, schulterlangen Haare sind streng zurückgekämmt und verleihen ihm einen ernsten Ausdruck. Gesicht und Beine sind hautfarben (?), die violette Kniehose mit einem Goldband abgeschlossen. Der lange dunkelblaue Gehrock, ist innen grün und ebenfalls mit Gold gesäumt. Über dem Rock trägt die Skulptur eine Umhängetasche. Die extra angefügten Hände fehlen. Vermutlich hielten sie Hirtenstab, Keule oder Schippe. Auf manchen Darstellungen kauert zu den Füßen des heiligen Wendelin ein Schaf oder der Hirtenhund – vielleicht an der Fehlstelle die auf dem Sockel rechts zu erkennen ist.
Die Holzskulptur wurde bei der Räumung des Speichers der Michaelskapelle geborgen und befindet sich seit 1974 im Bestand des Städtischen Museums. Zur Ausstattung der Kapelle gehört sie vermutlich nicht.
Der Patron der Hirten und Bauern stammte aus einem königlichen Geschlecht. Er entschied sich für ein gottgefälliges Leben. Auf der Suche nach einem abgeschiedenen Platz im Saargebiet, soll er von einem Adligen als Viehhirte eingestellt worden sein. Um sein wundertätiges Wirken und seine Missionstätigkeit bildeten sich viele Legenden. Sein Grab befindet sich in St. Wendel.
Die Wendelinussiedlung in Untergrombach liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Gänsewiese. Dort ist 1851 als Dank für die Überwindung einer Viehseuche ein Bildstöckel für den Heiligen errichtet worden. Viele Flurprozessionen führten an ihm vorbei. Ein Foto von 1955 belegt als Aufstellungsort den früheren Wendelinusweg. Wegen der Besiedelung des Gebietes seit 1958, musste der Gedenkstein weichen und ist heute in der Sudetenstraße zu finden. Ebenfalls bezeugt ist, dass sich im Tabernakel des Breitpfeilers ein Standbild des Heiligen aus Holz befand, keine Marienfigur. Wegen der flachen Ausführung der Skulptur und der geringen Grundfläche des Sockels ist zu vermuten, dass sie im Bildstöckel aufgestellt war. Der Erhaltungszustand und die unbeholfen wirkende Ausfertigung der Skulptur untermauern diese Einschätzung.
Zwar ist der Gedenktag des heiligen Wendelin am 20. Oktober längst vergangen, aber als Hirtenheiliger kann er als Vertreter der Gruppe von Hirten gelten die ein Teil der Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium sind.
Auskunft über weitere interessante Kleindenkmäler in Bruchsal finden Sie im Internet unter:
https://geoportal.landkreis-karlsruhe.de/kreiskarte/synserver?project=Kleindenkmale&client=flex

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Pressestelle Stadt Bruchsal aus Bruchsal

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