Für eine neue Küche im Pfarrzentrum
Pfarrer Fritz in klingender Münze aufgewogen
Obergrombach. Seit dem vergangenen Wochenende haben die Ismaeliten und die katholische Kirchengemeinde Sankt Martin eines gemeinsam: Sie wiegen beide ihr geistliches Oberhaupt in Geld auf.
Das „Obergrombacher Gemeindeteam“ - bestehend aus Katholischer Frauengemeinschaft, Cäcilienverein, Altenwerk, Kindergarten und Pfarrgemeinde - richtete am vergangenen Wochenende im Pfarrzentrum das Pfarrfest aus. Im Pfarrzentrum soll die Küche komplett erneuert werden. Um das dafür notwendige Geld aufzutreiben, ist das Gemeindeteam um Einfälle nicht verlegen.
So kam der Gedanke auf, anlässlich des Pfarrfestes den Pfarrer Thomas Fritz in Euro und Cent aufzuwiegen. Der Geistliche war sofort bereit, sich dieser Probe zu unterziehen. Am Sonntagabend war es dann soweit: Pfarrer Fritz nahm auf dem Sessel auf seiner Seite der „Gewichtsschaukel“ Platz. Mitglieder des Gemeindeteams hatten sich etwas einfallen lassen und die „Schaukelwaage“ gebaut.
Das Team hatte im Vorfeld kräftig die Werbetrommel gerührt, und nun entleerte ein Besucher nach dem anderen sein Kleingeldsäckel mit klingenden Münzen in der dem Pfarrer entgegengesetzten Seite. So kamen rund 60 Kilogramm Münzen zusammen – bei weitem nicht genug, um den Geistlichen zu bewegen, vom Boden abzuheben – immerhin bringt Pfarrer Fritz ein Kampfgewicht von 106,6 Kilogramm auf die Waage.
Aber das Team hatte vorgesorgt: In weiser Voraussicht hatte man Säckchen mit Sand vorbereitet, die mit ihrem Gewicht in etwa einem Gegenwert von fünf, zehn oder 20 Euro entsprechen. Wer also keine Münzen zur Hand hatte, konnte eines der Säckchen erwerben und damit die Spenderseite verstärken. So wanderte ein Säckchen nach dem anderen in den Münzkorb. Die Spannung im Pfarrzentrum stieg: würde die Spenderseite genug Gewicht zusammenbringen? Schließlich der erlösende Moment: Zentimeter für Zentimeter hob Pfarrer Fritz vom Boden ab – und die Pfarrzentrumsküche darf sich einer kräftigen Zugabe erfreuen. Zum Münzenzählen war am Sonntagabend keine Gelegenheit. Eine erste Durchsicht ergab jedoch, dass nicht Euro und Cent, sondern auch Mark und Pfennig, Franken und Rappen ihren Weg in den Spendenkorb gefunden haben. sual
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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