Bruchsaler Kulturfenster
Was war los im Dorf?
Jeden Donnerstag laden das Städtische Museum und das Stadtarchiv zum Blick durch das „Bruchsaler Kulturfenster“ ein. Dieses Mal erzählt Dr. Tamara Frey vom Stadtarchiv, welche Bekanntmachungen aus den Dörfern in den 1950er bis 70er Jahren über die örtlichen Rufanlagen erschallten.
Liebe Leserinnen und Leser,
Ausstellungen der neuesten Hutmode, Geburtstagswünsche, die jährliche Schau des Kleintierzuchtvereins, Fischfilet im Angebot, das Einbringen der Rüben, eine Beerdigung… was dieses Sammelsurium soll, wollen Sie wissen? Dies ist nur eine kleine Auswahl der Bekanntmachungen, die in einem Monat über die örtlichen Rufanlagen der Dörfer (im wahrsten Sinne des Wortes) erschallten.
Mit Lautsprechern an diversen Gebäuden konnten die Bewohner nicht nur vor Gefahren gewarnt, sondern auch über allgemeine Dorfangelegenheiten auf dem Laufenden gehalten werden. Was früher der Gemeindeausrufer mit seiner lauten Schelle war, wurde durch ein Netz an Lautsprechern ersetzt. Doch ob der Gemeindediener früherer Zeiten wirklich mit den Wochenendangeboten der lokalen Lebensmittelanbieter auf den Marktplatz getreten wäre?
Über die 1950er bis in die 1970er Jahre wuchs das Volumen der Bekanntmachungen und die vielen verschiedenen Einzelzettel, teils handgeschrieben, teils mit der Maschine, schön gebündelt nach (Halb-)Jahren, bilden eine interessante Quelle über das, was im Dorf so los war: Veranstaltungen und kulturelle Entwicklungen, die örtliche Gewerbelandschaft und Landwirtschaft. Für Helmsheim ist sogar noch ein besonderes Schmankerl überliefert: die Liste der Musikstücke, die zu Beginn oder am Ende der Bekanntmachungen eingespielt werden konnten.
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Neugierig auf mehr? Spannendes aus den Bruchsaler Museen und dem Stadtarchiv gibt es auf der www.bruchsal.de/staedtischesmuseum.
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