Foodsharing - jetzt auch in Bruchsal
Lebensmittel retten statt wegschmeißen
Bruchsal. 13 Millionen Tonnen Lebensmittel landen in Deutschland pro Jahr im Müll, darunter auch Äpfel mit Druckstellen, zu krumme Gurken und zu kleine Zucchini. In Industriestaaten schätzt man, bestehen zirka 40 Prozent der so verschwendeten Nahrungsmittel aus völlig genießbaren Lebensmitteln.
Die Internetplattform www.foodsharing.de will Lebensmittel vor der Entsorgung retten, nimmt Obst, Gemüse, Getränke, Milchprodukte, Tiefkühlware, Trockenware - alles auch mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum - aufgeplatzte, verschmutzte, beschädigte Packungen sowie Tierfutter und Drogerieartikel entgegen. Seit vergangener Woche gibt es auch eine Bruchsaler Gruppe.
Die Grundidee: Menschen teilen Essen. Dabei soll kein Geld fließen - es geht vielmehr darum, Lebensmittel wertzuschätzen. Mitmachen kann man, indem man, Lebensmittel bei anderen Foodsharern abholt oder Sachen verschenkt, die man selber nicht mehr mag, die aber noch genießbar sind. Darüber hinaus versuchen Foodsaver Lebensmittel direkt beim Produzenten, bei Bauern, aber auch in Supermärkten oder Bäckereien zu retten und sie im Anschluss zu "fair"-teilen - am Liebsten an Menschen, die sich eine ausgewogene Ernährung ansonsten nicht leisten können.
Betriebe profitieren, weil sie Geld und Arbeitskraft bei der Entsorgung sparen. In der Regel werden feste Termine für die Abholung ausgemacht. "Wir können alle zusammen etwas gegen diese unnütze Verschwendung tun", ist sich Julia Meinel, die Bezirksverantwortliche für Bruchsal sicher. Und sucht nach Mitstreitern.
Wer ehrenamtlich Lebensmittel retten möchte, der kann sich an bruchsal@foodsharing.network wenden. Die neue Foodsharing-Gruppe stellt sich außerdem am Wochenende bei Spaß und Genuss am Kübelmarkt vor.
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