B3 Branchenbund plant den großen Umbruch für 2020
Steigt die Stadt Bruchsal aktiv in das Stadtmarketing ein?
Bruchsal. Der Branchenbund Bruchsal hat am Dienstagabend zu seiner Jahreshauptversammlung geladen - Rückblick, Kassenbericht und Entlastung des Vorstands erfolgten für die Jahre 2017 und 2018, denn im vergangenen Jahr habe man , aufgrund ausgiebiger Jubiläumsfeierlichkeiten schlicht vergessen zur Jahreshauptversammlung zu laden, wie B3-Vorstand Sven Wipper erklärte.
Spannender jedoch als der Rückblick auf das Geleistete, der Ausblick in die Zukunft. Denn 2020 stehen für den Branchenbund und damit auch für die Stadt Bruchsal massive strukturelle Änderungen an. Sven Wipper, der dem Branchenbund seit vielen Jahren vorsteht und dem Verein sein heutiges Gesicht verliehen hat, wird nach eigenem Bekunden nicht mehr zur Wahl stehen, ebenso der zweite Vorstand Michael Zeibig. Allein für die Neuaufstellung der `Brusl Night` 2019 habe er mehr als 900 Arbeitsstunden investiert und auch sonst sei er zu der Erkenntnis gekommen, dass er den nötigen Arbeitsaufwand zum Wohle seines eigenen Unternehmens, seiner Familie und ganz besonders seiner Gesundheit nicht mehr leisten könne. "Man muss ehrlich eingestehen, diese Position ist kein Ehrenamt mehr, da muss ein Profi her, der sich allein diesen Aufgaben widmen kann", so Wipper im Rahmen der Jahreshauptversammlung.
Steuerberater Jürgen Schmitt erklärte ebenfalls am Dienstag, dass er sich eine Übernahme des Ehrenamtes von Wipper durchaus vorstellen, könne, allerdings nur, wenn ihm die Stadt hauptamtliche Kräfte zur Seite stellt, die den Vorstand des Branchenbundes dauerhaft entlasten.
Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick, die ebenfalls an der Versammlung teilnahm, zeigte sich durchaus konform mit der Idee, einer städtischen Stelle, die das Stadtmarketing zukünftig lenken und führen kann, richtete aber an den Branchenbund die Forderung: "Sie müssen sich darüber klar werden, was für Sie Stadtmarketing eigentlich ist, welche Rolle Sie dabei spielen wollen und welchen Part eine städtische Kraft übernehmen soll. Das ist erst einmal der wichtigste, erste Schritt." Sie führte aus, dass es aus städtischer Sicht natürlich recht einfach wäre eine Art "Citymanager" zu etablieren, dass es aber sicherlich nicht gewünscht sei, dass dieser dann dem Branchenbund zukünftige Maßnahmen einfach diktieren würde. "Wir wollen gerne mit Ihnen zusammenarbeiten, aber wie diese Zusammenarbeit aussehen soll, daran müssen Sie auch aktiv mitarbeiten", sagte die Oberbürgermeisterin an die B3-Mitglieder gerichtet. Diese beschlossen, noch in diesem Jahr einen Arbeitskreis zu gründen, um sich über genau diese Fragen einig zu werden und für den Branchenbund ein zukunftsfähiges Konzept zu erarbeiten.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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