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Hilfe für ukrainische Studierende
Viele Fragen

Diana Zhunussova hilft ukrainischen Studierenden | Foto: privat
  • Diana Zhunussova hilft ukrainischen Studierenden
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Heidelberg. Auf ihrem Schreibtisch liegt ein dicker Ordner mit Kontakten zu Sprachschulen, ehrenamtlichen Übersetzern für Behördenbesuche, zu Beratern für Finanzhilfen, Asylrecht, Wohnraum. Tagsüber studiert Diana Zhunussova Geografie an der Uni Heidelberg, abends hilft sie geflüchteten Studierenden aus der Ukraine. Als Referentin für internationale Studierende bekommt sie gut 20 Anfragen pro Woche.

Anfragen von Ukrainer*innen

„Noch nie habe ich einen solchen Ansturm erlebt“, sagt die 21-Jährige, die selbst vor vier Jahren aus Kasachstan für ihr Geografie-Studium nach Deutschland gekommen ist. Seit Russland die Ukraine angreift und Bomben auf die Städte wirft, melden sich Studierende bei ihr, die ihre Flucht planen, sich auf der Flucht befinden oder bereits in Heidelberg angekommen sind. Als der Krieg begann, hatte sie sofort per Social Media ukrainische und russische Studierende zu einem Gespräch mit der Prorektorin für Studium und Lehre Anja-Désirée Senz zusammengetrommelt. „Wir wollten wissen, was genau die Probleme sind, wo die Hilfe ansetzen muss und über Hilfsangebote der Uni informieren“, sagt sie.

Geflüchtete Studierende haben viele Fragen

Die geflüchteten Studierenden haben viele Fragen: Habe ich Chancen auf einen Uniplatz? Mit welchen Unterlagen und Sprachnachweisen bewerbe ich mich? Muss ich von vorn anfangen? Da die geflüchteten Studenten schnell aus der Massenunterkunft Patrick-Henry-Village herauswollen, teilt Zhunussova in Social Media Angebote von freiwilligen Helfern für Zimmer. Manchmal schreibt sie Helfer an, die sie vom Hörensagen oder aus den Sozialen Medien kennt. Ihr Netzwerk wächst täglich.
„Auch Studierende, die schon länger hier sind und deren Eltern in der Ukraine den Job verlieren, kontaktieren uns“, berichtet Zhunussova. Aber auch russische Studierende geraten in Not, da deren Eltern sie wegen der Sanktionen gegen Russland nicht mehr finanziell unterstützen können. Sie haben die Möglichkeit, Unterstützung aus den Uni-Fonds oder ein Härtefallstipendium zu bekommen, weiß die Studentin. Für manche Studierende erscheint die Situation aussichtslos, andere kommen nicht mit den schrecklichen Nachrichten zurecht, die sie aus der Heimat hören. Dann organisiert Zhunussova eine Videokonferenz und gibt Tipps zu psychologischen Beratungsstellen. Aber das Hauptproblem ist, dass die meisten ukrainischen Studierenden weder Deutsch noch Englisch sprechen. Es ist eine große Hürde, in kurzer Zeit eine Sprache auf Niveau C1 oder C2 zu lernen. „Unmöglich ist es nicht“, sagt Zhunussova. jg

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Autor:

Julia Glöckner aus Ludwigshafen

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