Die heranrollende Rollstuhlfahrerin
Peer in Trier, Teil 2: Kaiserthermen
Die Thermen: In der Antike ein Ort, an dem man sich traf, Sport trieb, ein Bad nahm oder in die dort angeschlossene Bibliothek ging. Die Fußböden waren schon damals beheizt, allerdings nicht durch Strom, sondern durch das Hypokaustum (wörtlich: Unterheizung), wo mithilfe von Holz geheizt wurde.
Thermen galten als beliebte Treffpunkte, weshalb viele Kaiser welche bauen ließen und nach sich benannten: Die Trajansthermen, die Diokletiansthermen oder die Caracalla-Thermen. In Trier hatten die Römer drei Thermen: Die Thermen am Viehmarkt, die Barbarathermen und die Kaisersthermen.
Während ihres Ausflugs in Trier waren Stephan Riedl und Irene Alberti in den Kaiserthermen, die seit 1986 Teil des UNESCO-Weltkulturerbs sind. Ihr Weg führte sie zunächst ohne Hindernisse zur Aussichtsplattform in der Nähe der Thermen, wo sie einen Blick auf das weitläufige Gelände werfen konnten. Anschließend erkundeten sie das mit Gras bewachsene und stellenweise steinige, aber flache Gelände und ruhten sich kurz auf einer der Säulen aus, bevor ihr Weg sie in die gut erhaltenen Katakomben der Kaiserthermen führte.
Da nur Metallstufen nach unten führte, trug Stephan Riedl zuerst den Rollstuhl und anschließend Irene Alberti nach unten. Die Wege waren eng, aber Dank der Steinböden gut zu bewältigen und belohnte die beiden Besucher mit Einblicken in die Bauweise der Thermen. Schon bald verwinkelten sich die Gänge und es tauchten in einem Gang zwei Treppenstufen auf, die jedoch von den beiden bewältigt wurden und sie in eine kleine Kammer führte, von deren Decke das Licht über ein Loch von draußen hineinschien. Es gab diesem Raum in den Katakomben einen zusätzlichen Hauch von Mystik.
Auf dem Rückweg nach oben bewältigten sie erneut Stufen, diesmal aus Stein, und begutachteten die erhaltenen Ruinen an der Oberfläche. Zwar war der Weg zum höchsten Punkt der Thermen gesperrt, doch konnten Irene Alberti und Stephan Riedl noch die altehrwürdigen Mauern und ihre Nischen bewundern und näher betrachten.
Insgesamt ist die Besichtigung der Thermen auch heutzutage noch lohnenswert und ist für alle, sofern sie einige Stufen nehmen können, zugänglich.
Links:
Baunetzwissen zu Hypokausten
Kinderzeitmaschine Römische Bauten
Autor:Stephan Riedl aus Rodalben | |
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