Initiative „Sportler gegen Hunger“ aus Niedersachsen steht beispielhaft für Zusammenhalt und Engagement
Zusammenspiel aus dem Engagement einer Redaktion und örtlichen Vereinen ist ein erfolgreiches Konzept

Foto: Oldenburgische Volkszeitung
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Im Corona-Winter 2020/21, in dem aufgrund der Bekämpfung der Pandemie viele Veranstaltungen und Aktionen auf der ganzen Welt abgesagt werden mussten, lief die Initiative „Sportler gegen Hunger“ zur Höchstform auf. Mit kontaktlosen, kreativen Aktionen konnten insgesamt 306.000 Euro zusammengetragen werden.

München/Vechta,23. Februar 2021. Die Stiftung Menschen für Menschen wird seit 1984 von der Initiative „Sportler gegen Hunger“ (SgH) unterstützt. Getragen wird die Initiative von der Oldenburgischen Volkszeitung (OV) und dem Kreissportbund Vechta (KSB). Was im Dezember vor 37 Jahren angesichts einer Hungerkatastrophe in Afrika als Spendeninitiative der OV-Sportredaktion begann, hat sich nach eigenen Angaben zur „größten Breitensportbewegung im Kreis Vechta entwickelt.“ „In jedem Winter finden von Dezember bis Februar um die 60 Sportveranstaltungen für SgH statt. Events, die sich etabliert haben, teilweise sogar Kult geworden sind”, so die Veranstalter. Vereinsmeisterschaften, Hobbyturniere, Wanderungen, Volksläufe, Shows oder sogar ein Bobrennen ohne Eiskanal gehören zu den Events, an denen jeden Winter tausende Vechtaer für den guten Zweck teilnehmen. Mit Hilfe der Spenden aus den Aktionen konnte bereits tausenden Menschen in Äthiopien unterstützt und damit ein besseres Leben in deren Heimat ermöglicht werden.

Im Corona-Winter 2020/21 fanden unzählige Aktionen der Sportler gegen Hunger in digitaler, coronakonformer Version statt. Die Spendenergebnisse der vergangenen Jahre wurden bei Weitem übertroffen, der diesjährige Spendenstand liegt um 46.000 Euro höher als die Bestmarke aus dem Vorjahr. Sportler gegen Hunger finanziert mit den Erlösen bereits den Bau einer vierten Schule in Äthiopien und unterstützt weitere Maßnahmen von Menschen für Menschen vor Ort.

Digitale Veranstaltungen erzielen Spendenrekorde: Nachahmung wünschenswert

„Wir sind überwältigt von dem unvergleichlichen Engagement und dem unendlichen Ideenreichtum aller Beteiligten von Sportler gegen Hunger. Es ist unglaublich, wie der kreative Umgang mit der Coronakrise neue Ideen hervorgebracht hat und die Aktionen der Initiative dadurch noch erfolgreicher geworden sind“ staunt Sebastian Brandis, Vorstand der Stiftung Menschen für Menschen. „Wünschenswert für uns wäre, wenn andere Zeitungen und örtliche Vereine diesem Beispiel folgen. Das Zusammenspiel aus dem Engagement einer Redaktion und der Sportlerinnen und Sportler führt zu großartigen Erfolgen. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei allen Unterstützern für ihren Einsatz und die Leidenschaft, mit der sie unsere Projekte in Äthiopien unterstützen und damit vielen Menschen die Chance auf ein besseres Leben geben.“

Bemerkenswert an den diesjährigen Aktionen war, dass keine Veranstaltung im üblichen Rahmen stattfinden konnte. Überall gab es kreative Alternativen, die sehr gut bei den engagierten Sportlerinnen und Sportlern ankamen.

Der jährlich stattfindende Silversterlauf wurde kurzerhand in das Digitalevent „Silvesterlauf meets Coronathon“ umgewidmet und erzielte unglaubliche 37.314 Euro. Die Teilnehmer liefen eine selbst gewählte Route, spendeten pro gelaufenem Kilometer und posteten Bilder ihres Einsatzes auf sozialen Kanälen und auf der vereinseigenen Website. Die Reichweite der virtuellen Veranstaltung war sogar noch größer als beim bisher üblichen Silvesterlauf. Unzählige Fotos auf den sozialen Kanälen der Digitalveranstaltung zeugen von einer beeindruckenden Teilnehmerzahl. Im ganzen Landkreis waren an Silvester „Sportler gegen Hunger“ unterwegs. Unzählige weitere Veranstaltungen wurden ebenfalls spontan digital und coronakonform umgesetzt. Es gab fünf weitere SgH-Veranstaltungen mit Erlösen über 20.000 Euro. Der Kreativität waren dabei keine Grenzen gesetzt: Digitales Weihnachtssingen, Online-Losverkauf, Drive-in Brötchenverkauf sind nur einige der unzähligen Beispiele der kontaktlosen Aktionen.

Der Großteil des Erlöses aus den Corona-Aktionen, nämlich 226.000 Euro fließen wie im letzten Jahr in den Neubau der Ijaji Higher Secondary School im Bezirk Illu Gelan im Westen Äthiopiens. Die weiterführende Schule wird nach Fertigstellung den rund 2.300 Mädchen und Jungen in der ländlichen Region Dano die Chance auf Bildung und damit auf eine bessere Zukunft geben. Im Rahmen des integrierten ländlichen Entwicklungsprojekts von Menschen für Menschen in Dano werden von Sportler gegen Hunger gezielt weitere Maßnahmen im Bereich „Nachhaltige Landwirtschaft“ und „Gesellschaftsentwicklung“ unterstützt.

Über Menschen für Menschen
Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit 40 Jahren nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit in Äthiopien. In aktuell elf Projektregionen setzen rund 640 fest angestellte und fast ausschließlich äthiopische Mitarbeiter gemeinsam mit der Bevölkerung die integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte um. Dabei verzahnt die NGO rund 380 Maßnahmen in den Bereichen Landwirtschaft, Wasser, Bildung, Gesundheit und Einkommen miteinander und befähigt die Menschen, ihre Lebensumstände aus eigener Kraft zu verbessern. Den Grundstein für die Stiftung legte 1981 der Schauspieler Karlheinz Böhm (gest. 2014) in der Sendung „Wetten, dass...?“. Menschen für Menschen trägt durchgehend seit 1993 das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).

Pressekontakt
Andrea Hegener, Lisa-Martina Kerscher
Tel.: (089) 38 39 79 -97 / -87
E-Mail: presse@menschenfuermenschen.org
Stiftung Menschen für Menschen
Brienner Straße 46, 80333 München

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Foto: Oldenburgische Volkszeitung
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Autor:

Lisa-Martina Kerscher aus Albersweiler

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