Kunstverein Dahn zeigt vier Künstler im Umgang mit Vergangenem
Archive des Erinnerns
Umgangs mit Vergangenem und Versuchen auf künstlerische Art und Weise die Erinnerung an eine bestimmte Zeit und ihre Umstände, liebgewonnene Verstorbene oder Stationen und Erlebnisse des eigenen Lebenswegs zu bewahren.
Manfred Plathe aus Neustadt verarbeitet in seinen Collagen im Street-Art Stil die Beziehung zwischen Mann und Frau Ende des 19. Jahrhunderts. Partnerschaft, geschlechterspezifische Aufgaben, Gleichberechtigung, alle diese Themen reißt der Künstler in seinen Arbeiten an, die auf idyllisierenden Postkartenmotiven der Jahrhundertwende aufbauen.
Wolfgang Fritz aus Langmühle bei Lemberg zeigt Fotoarbeiten, in denen er Familiengeschichte(n) thematisiert. Wie Mandalas wirkende Kompositionen aus Erbstücken, verfremdete Familienfotos und die fotografischen Eindrücke eines Nachlasses gehören zu den gezeigten Arbeiten.
Marie Gouil aus Kaiserslautern möchte in ihren Arbeiten die Erinnerung an vergangene Situationen, Augenblicke und Erlebnisse bewahren. Dafür „konserviert“ sie Kleidungsstücke, welche die damit verbundenen Empfindungen tragen. Über verschiedene Techniken wie Materialdruck, Frottage oder das Haltbarmachen mit Flüssigbeton schafft sie Grafiken und Objekte von zarter Poesie.
Tatjana Utz aus München ist familiär mit der Pfalz verbunden. In den in dieser Ausstellung gezeigten Arbeiten bewahrt sie die Erinnerungen an ihre Großmutter aus der Nähe von Kaiserslautern. Die Bilder und Gefühle, die sie mit dieser Frau, die ihre Kindheit trotz der Entfernung stark prägte, verbindet, verarbeitet sie malerisch und grafisch. Zum Beispiel in den Kuchen und Torten sowie dem dazugehörigen Sammeltassen-Service als Cut-Outs, Darstellungen der selbst eingekochten Marmeladen- und Einmachgläsern oder Porträts, die als Erinnerungsträger fungieren.
Die Ausstellung eröffnet am Sonntag, 5. August, um 11.30 Uhr im Alten Rathaus der Stadt Dahn in der Marktstraße 7 am Kreisel. Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Kristin Korz stellt die Künstlerin Christine Schön (M.A.) die teilnehmenden Künstler und Ihre Arbeiten vor.
Paul Jakob und Elke Jäger umrahmen die Vernissage mit Französischen Chansons - Kokett im Duett, mal tragisch, mal komisch; durchaus ungewöhnlich. Während die Sängerin sopränisch-hoch bis baritonisch-tief überrascht, wird sie vom jungen Kontrabass grandios begleitet. Sehr emotional und mit viel Charme und Augenzwinkern gestalten die beiden Südpfälzer ihre Darbietungen. Mit Hut. Zumeist!
Die Ausstellung ist vom 5. August bis 2. September mittwochs, donnerstags und sonntags von 15 bis18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Am Sonntag, 19. August, zum Stadtfest in Dahn mit verkaufsoffenem Sonntag, verlängert der Kunstverein seine Öffnungszeiten. An diesem Tag ist die Ausstellung von 13 bis 18 Uhr geöffnet. ps/end
InfoInformationen zur Ausstellung und zum Verein unter www.kunstverein-dahn.de
Kontakt: Kunstverein Dahn im Alten Rathaus, Marktstraße 7, 66994 Dahn. Ansprechpartnerin: Kristin KorzTelefon 06391-409174; info@kunstverein-dahn.de; www.kunstverein-dahn.de.
Autor:Stefan Endlich aus Wörth am Rhein |
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