33 Jahre KV Elwetritsche und das ohne Kampagne
Narren trotzen Corona-Wellen
von Britta Bender
Dahn. Kreativ war der Karnevalverein Elwetritsche aus Dahn im vergangenen Jahr. Der Gemeinschaftssinn ging online, es gab den „Fasching aus der Tüte“ und tatsächlich immerhin ein Grillfest mit persönlicher Begegnung im vergangenen Sommer.
Ab Januar 2021 traf sich die Vorstandschaft regelmäßig, teilweise auch online. Am Faschingswochenende 2021 überraschten die Elwetritsche ihre aktiven Mitglieder mit der Aktion „Fasching in der Tüte“ und die Online-Challenge startete durch. Des Weiteren wurde die Kampagne 2021/ 2022 vorbereitet. Eine außergewöhnliche Kampagne sollte es werden zum 33. Vereinsjubiläum. Daher verbrachten die Närrinnen und Narren viele Stunden damit, die Prunksitzungen sowie die Zeltveranstaltungen und den Faschingsumzug zu planen. Man war zuversichtlich, denn im Sommer konnten die Tanzgarden wieder mit dem Training starten. Zwischenzeitlich wurde ein Grillfest organisiert und durchgeführt. Die Mitglieder verbrachten „live und in Farbe“ einen großartigen Nachmittag und Abend zusammen.
Im November dann sollte es heiß hergehen bei den Elwetritsche. Traditionell am 11.11. wäre die Rathausstürmung gewesen, zwei Tage später die Eröffnungsveranstaltung inklusive Inthronisierung. Aber auch der Galaabend anlässlich des Jubiläums am 20.11.2021 fiel der Coronalage zum Opfer. Die Konzepte standen, Einladungen wurden bereits versandt und die Vorfreude war riesig. Umso schwerer fiel den Verantwortlichen Närrinnen und Narren die Entscheidung, alle Saal-Veranstaltungen im November kurzfristig wegen steigender Zahlen und zu hohem gesundheitlichen Risiko für die Mitglieder abzusagen.
Also keine Prunksitzungen im Januar/Februar 2022, keine Zeltveranstaltungen und keine Straßenfasnacht am Faschingssonntag. Natürlich war damit zu rechnen, dass die Corona–Zahlen über den Winter steigen würden. Jedoch bestand die Hoffnung, dass durch die Impfung das Feiern wenigstens in abgeschwächter Form möglich sein könnte. Und weiter ging’s mit der Planung: geringere Besucherzahlen und entsprechende coronafreundlichen Konzepte waren die Lösung. Aber nichts da: Im Dezember 2021 musste die endgültige Entscheidung getroffen werden, um nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben. Und so mussten schweren Herzens alle Veranstaltungen komplett abgesagt werden, obwohl alles vorbereitet war. Das Programm für die Saal- Veranstaltungen stand. Die Band war reserviert. Das Essen war bestellt. Die Saal- und Tischdeko war angefertigt. Die Bühne war sogar schon aufgebaut. Für die Veranstaltungen im November war auch schon alles organisiert. Auch die Bands und die Technik und die DJs für die Zeltveranstaltungen waren reserviert. Es lagen Angebote für kleinere Zelte vor. Die Elwetritsche hatten schon viele Stunden damit verbracht, Konzepte auszuarbeiten und standen mit den Behörden im ständigen Kontakt.
Die Absagen bedeuten natürlich finanzielle Einbußen für den Karnevalverein. Durch die Veranstaltungen wird das Vereinsheim, die angebaute Turnhalle, die Kostüme der Garden und so weiter bezahlt. Alle hoffen nun, dass sich die Lage rund um Corona im Jahr 2022 entspannt und die Närrinnen und Narren zu ihrer Normalität zurück kehren können.
So bleibt vorerst nichts anderes übrig, als nach vorne zu schauen und, wie im letzten Jahr, „Fasching in der Tüte“ befüllt mit einer wirklich schönen Überraschung anlässlich des 33. Jubiläums für die aktiven Mitglieder bereitzuhalten. Zudem steht die Idee einer Frühlings-/Sommerveranstaltung im Raum.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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