Wandern und Radeln durch unser Sonnensystem
Der Planetenweg
von Britta Bender
Dahn. Was für die Fitness tun und sich dabei weiterbilden: das ermöglicht der „Planetenweg“ zwischen Hinterweidenthal und Bruchweiler.
Eine AG von Schülerinnen und Schüler des Otfried-von-Weißenburg-Gymnasiums in Dahn, geleitet von Mathematik- und Physiklehrer Hennes Flörchinger hat dieses Projekt geplant und umgesetzt, um die Entfernungen zwischen der Sonne und den Planeten, sowie deren Größe darzustellen. Nach über einem Jahr Planung und Arbeit konnte der Planetenweg am 5. Mai 2007 eröffnet werden.
Alle Planeten unseres Sonnensystems wurden maßstabsgerecht in einem Maßstab von 1: 700 000 000 entlang eines Radweges platziert mit entsprechenden Infotafeln zum jeweiligen Himmelskörper in deutsch, englisch und französisch.
Start ist etwa 800 Meter nach dem Ortsausgang Hinterweidenthal mit der Sonne, aus Buntsandstein gemeißelt mit einem maßstabsgetreuen Durchmesser von 195,12 Zentimetern. Ein Parkplatz findet sich direkt gegen über der Sonne an der B 427.
Der Planetenweg ist mit seinen gut 12 Kilometern Länge als Radweg konzipiert, allerdings lohnt es sich auch zu Fuß auf den Weg durch unser Sonnensystem zu machen. Die Verfasserin dieser Zeilen kam bis zum Saturn, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machte. Der Weg führt durch das Tal der Wieslauter mit wunderschönen Aus- und Ansichten.
Die vier inneren Gesteinsplaneten liegen entsprechend dem oben angegebenen Maßstab nicht sehr weit auseinander. Schon nach rund 80 Metern gelangt man von der Sonne in Richtung Dahn zum Merkur, nach 70 weiteren Metern gelangt man zur Venus mit einem Durchmesser von 1,7 Zentimetern, nach weiteren 60 Metern erscheint unser Heimatplanet, die Erde und nur 110 Meter entfernt folgt der Mars.
Nun werden die Abstände allerdings größer, den ersten der sogenannten äußeren Planeten, den Jupiter erreichen wir nach rund 770 Metern, an der Kreuzung Richtung Salzwoog. Leider war hier die Infotafel mit Farbe beschmiert und die Metallplatte vom Stein entfernt. An der Kreuzung Dahner Weiher folgt dann nach weiteren 1000 Metern der Saturn.
Nun werden die Abstände nochmals größer: fast 2000 Meter liegen zwischen Saturn und Uranus. Nach weiteren 2300 Metern folgt in Richtung Bruchweiler, Höhe Reichenbach, der Neptun. Pluto, mit dem der Planetenweg in Bruchweiler endet, ist mit 0,32 Zentimetern Durchmessern kaum zu sehen.
Wegen seiner geringen Größe wurde ihm übrigens von Planetenforschern auf einem internationalen Kongress sein Planetensein aberkannt. Pluto ist kein Planet mehr. Man hatte inzwischen dort draußen am Rande des Sonnensystems viele andere kleine Himmelskörper entdeckt, manche ungefähr so groß wie Pluto. Das Sonnensystem hätte demnach ein paar hundert Planeten.
So waren’s nur noch acht.
Der Planetenweg ist fast durchgehend asphaltiert und hat fast keine Steigungen. Daher können auch Familien mit kleineren Kindern die Strecke gut meistern. Eine wirklich lehrreiche Radtour oder Wanderung.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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