Klettern ist achtsames Ganzkörpertraining
Im Fels
Klettern. Zügig, aber ohne jede Hektik steigt der Kletterer Stück für Stück den Felsen hinauf, erst tastet er mit der einen, dann mit der anderen nach einem kleinen Felsvorsprung, an dem er Halt findet, dann nacheinander mit den Füßen. Der ganze Körper ist gespannt – die Faszination des Kletterns ist die Kombination aus sportlicher Herausforderung, die den ganzen Körper fordert, Konzentration und Strategie, den besten Weg zu finden, und das mitten in der Natur. Und natürlich der Ehrgeiz, den Fels zu bezwingen, Gipfel zu erreichen. Beim Klettern ist man immer angeseilt und geht mit Bedacht vor, denn Klettern verzeiht keine Fehler. Doch mit einer fundierten Ausbildung und der richtigen Ausrüstung klettert man doch relativ sicher.
Für die Ausbildung sorgen verschiedene private Anbieter von Kletterkursen oder auch der Deutsche Alpenverein . Zum Üben bieten sich Kletterhallen an, die auch im Winter und bei Regen komfortable Bedingungen bieten. Wichtig ist vor allem die Seil- und Sicherungstechnik. Und: Klettern erfordert Kraft und Kondition. Der ganze Körper wird trainiert. Es ist ein achtsames Ganzkörpertraining in der Natur mit fast meditativem Charakter.
Zur Grundausrüstung gehören Kletterschuhe, Klettergurt, Kletterseil, Sicherungsgerät und Karabiner sowie Chalkbeutel und Expressen, die Bindeglied zwischen Seil und den Bohrhaken sind. In der Kletterhalle sind diese bereits fest installiert.
Kletterfelsen gibt es in den Mittelgebirgen Deutschlands und auch Kletter- und Boulderhallen bieten mittlerweile überall Klettergelegenheiten. Die größten Klettergebiete sind das Frankjura, die Sächsische Schweiz, die Alpen und auch die Südpfalz mit ihren Buntsandsteinfelsen. In der Pfalz sind etwa 500 Felsen zum Klettern geeignet. Das Spektrum reicht von Felsen für Anfänger bis zu solchen für die höchsten Schwierigkeitsgrade.
Allerdings müssen Kletterer die Regeln beachten, um Tier- und Pflanzenwelt nicht zu stören. Die Vorschriften sind je nach Bundesland unterschiedlich und auch für jeden Felsen gibt es verschiedene Regelungen. Wie beim Wandern gilt natürlich grundsätzlich: was man mitgebracht hat, nimmt man wieder mit!
Im Unterschied zum Klettern, kann man beim Bouldern jederzeit aussteigen. Bouldern ist Klettern in Absprunghöhe. Im Pfälzerwald gibt es hunderte Felsblöcke, die sich zum Bouldern eignen. Auch beim Bouldern sind die Regeln zu beachten. Ob Klettern oder Bouldern – niemals sollte man sich alleine oder ungesichert in den Fels wagen, denn beide Sportarten bergen ein Risiko. beb/rk
Weitere Informationen:
Eine Übersicht über Kletterfelsen und zu den jeweiligen Regeln bietet das Felsinformationssystem des Deutschen Alpenvereins online unter www.felsinfo.alpenverein.de. Klettermöglichkeiten im Pfälzerwald findet man unter www.tourendatenbank.xoxs.de. Aktuelle Infos und die Regelungen für die Kletter- und Boulderfelsen in der Pfalz gibt es unter www.pfaelzer-kletterer.de.
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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