Fischbach sichert Versorgung während Sanierung der L 478
Temporäre Rettungswache
Südwestpfalz. Die L 478 muss zwischen Rumbach und der L 488 dringend saniert werden. Für diese Arbeiten ist es unausweichlich, die Strecke für den gesamten Fahrzeugverkehr zu sperren. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) teilt mit, dass die Arbeiten am 31. August 2020 beginnen und etwa drei Monate andauern werden.
In verschiedenen Gesprächen vorab hatte Landrätin Dr. Susanne Ganster bereits betont, dass auch während dieser Baumaßnahme die rettungsdienstliche Versorgung für die Bevölkerung im Sauertal gewährleistet bleiben muss. Dies wir nun durch eine temporäre Rettungswache in Fischbach sichergestellt.
„Aufgrund der vorhandenen Fahrbahnbreiten, kann die Strecke nur unter Vollsperrung saniert werden.“, erläutert Richard Lutz, Leiter des LBM in Kaiserlautern. „Eine halbseitige Verkehrsführung ist wegen der vorhandenen Gegebenheiten nicht möglich.“ Folgende Umleitungstrecke wird ausgeschildert: Fischbach bei Dahn – L 487– Salzwoog – L 486 – B 427 – Dahn – B 427 – Reichenbach – L 489 – Bundenthal. Ebenso in umgekehrter Richtung. LKW werden über Langmühle, Glashütte und den Eselssteig geführt, um die Engstellen auf der ausgeschilderten Umleitungsstrecke zu entschärfen.
Die L 478 wird ab Rumbach in Richtung Fischbach bei Dahn auf eine Gesamtlänge von ca. 4,5 km umfangreich saniert. Die Maßnahme wurde öffentlich ausgeschrieben und der Bauauftrag wurde an die Firma Backes aus Tholey vergeben. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,0 Million Euro. Für die auftretenden Verkehrsbehinderungen durch die Baumaßnahme bittet der LBM vielmals um das Verständnis aller Verkehrsteilnehmer und Betroffenen im Sauertal.
Da von Bundenthal aus die rettungsdienstliche Versorgung innerhalb der gesetzlichen Hilfeleistungsfrist nicht mehr gewährleistet werden kann, hat die Rettungsdienstbehörde in Abstimmung mit dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst, Dr. Fred Blaschke und den vor Ort tätigen Hilfsorganisationen eine für die Baumaßnahmen geltende Sonderregelung vereinbart.
Um die Erstversorgung in den Sauertalgemeinden Ludwigswinkel, Fischbach, Schönau, Petersbächel, Gebüg und Hirschthal sicherzustellen, wird ab dem 31. August 2020 ein Rettungswagen rund-um-die-Uhr in Fischbach bei Dahn stationiert. Der Betrieb dieses Rettungsmittels wird durch die DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH für die Dauer der Vollsperrung sichergestellt. „Ich freue mich, dass wir gemeinsam eine Lösung finden konnten, mit der die Standards und die Qualität bei der Versorgung durch den Rettungsdienst erhalten bleibt.“, zeigt sich die Landrätin mit dem Ergebnis zufrieden.
„Es war für uns ein absoluter Kraftakt, in so kurzer Zeit die organisatorische und personelle Umsetzung zu erreichen“, betonte Jürgen See, Geschäftsführer der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH. See dankte ausdrücklich dem Leitungsteam unter Führung von Achim Bayer und dem Betriebsratsvorsitzenden Andreas Wilde für das sehr konstruktive Zusammenwirken mit der Arbeitnehmervertretung.
Die personelle Besetzung gestaltet sich nicht einfach. Wie in viele Branchen besteht auch im Rettungsdienst ein Mangel an Fachkräften. Zudem mussten Erholungsurlaube der DRK-Belegschaft verlagert werden. Die Maßnahme fällt ins 3. und 4. Quartal, den Zeitraum, in welchen aufgrund der Einsätze in der Corona-Pandemie, Urlaube aufgeschoben wurden. „Daher gilt auch unserer Belegschaft, die toll mitzieht, Dank“, so der Leiter Rettungsdienst Achim Bayer.
Besetzt wird die Wache in Fischbach mit Personal der DRK-Rettungswachen Pirmasens und Bundenthal-Hauenstein. Deren Leitern Steven Klar (Bundenthal-Hauenstein) und Frank Bayer (Pirmasens) dankt der Bayer den für ihre Unterstützung. Für die dreimonatige rund-um-die-Uhr-Besetzung des Rettungswagens in Fischbach müssen etwa 4.400 Dienststunden mit einem Einsatzfahrzeug aus dem aktiven Fahrzeugbestand geleistet werden.
Untergebracht wird die Rettungswache in den Räumen der ehemaligen Arztpraxis Dr. Lebherz in Fischbach. Dort konnte sich das DRK für den notwendigen Zeitraum einmieten und die Infrastruktur dem Bedarf anpassen.
Der Vorstand des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz, Manuel Gonzalez wertschätzt die enormen Anstrengungen aller Beteiligten der DRK Rettungsdienst Südpfalz GmbH. „Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie gestaltet es sich gegenüber dem Regelbetrieb schwer. Trotzdem ist es in der anstehenden Ausnahmesituation das oberste Ziel des DRK, die Kreisverwaltung Südwestpfalz als verlässlicher Vertragspartner unkompliziert zu unterstützen und die rettungsdienstliche Versorgung für die Bevölkerung im Sauertal zu gewährleisten.“ lksued
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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