Internationaler Tag der Streuobstwiese
Aktion „Gelbes Band“
Pfälzerwald. Unter dem Motto #streuobstueberall wird heute in Deutschland und in vielen weiteren Staaten gefeiert. Bereits zum zweiten Mal findet nicht nur in Deutschland, sondern europaweit der „Tag der Streuobstwiese“ statt. Mit dem Tag und tollen vielfältigen Aktionen soll in ganz Europa auf die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Gesellschaft sowie für die Tier- und Pflanzenwelt aufmerksam gemacht werden.
Auch im Biosphärenreservat Pfälzerwald und in der Nordpfalz stellen Streuobstbestände nicht nur ein landschaftsprägendes Element dar, sondern sind eines der artenreichsten Biotope überhaupt. Neben dem ursprünglichen Ziel der Obstproduktion haben sie auch eine wichtige Bedeutung für den Klimaausgleich sowie den Boden- und Wasserschutz.
Anlässlich des internationalen Tages der Streuobstwiese weist die LEADER-Aktionsgruppe Pfälzerwald plus darauf hin, dass auch in diesem Jahr die Aktion „Gelbes Band“ im und um den Pfälzerwald als Beitrag zur nachhaltigen Regionalentwicklung stattfindet.
Die Aktion wurde durch das Biosphärenreservat gemeinsam mit dem Haus der Nachhaltigkeit und der LAG Pfälzerwald plus für das Gebiet des Pfälzerwaldes und die LEADER-Region initiiert und bereits 2021 erfolgreich umgesetzt. Sie soll den Blick wieder mehr auf die Bedeutung von Streuobstwiesen für die regionale Kultur, das Landschaftsbild, die biologische Vielfalt und die Bedeutung regionaler Lebensmittel in Zeiten der Klimakrise lenken. Es werden Bäume mit einer gelben Markierung gekennzeichnet, um zu signalisieren, dass diese von Bürgerinnen und Bürgern (auf eigene Gefahr in haushaltsüblichen Mengen) frei geerntet werden dürfen. Die von Gemeinden, Landesforsten und Privatleuten freigegebenen Flächen werden rechtzeitig vor der Erntesaison veröffentlicht.
Da der Lebensraum Streuobstwiese nicht nur vom Ernten, sondern auch von guter Wiesen- und Baumpflege abhängig ist, wird die Aktion „Gelbes Band“ in diesem Jahr durch verschiedene Angebote zur Wissensvermittlung ergänzt. Mitte April fand ein Baumschnittkurs am Stüterhof auf der Streuobstwiese des Forstamts Kaiserslautern statt, welches ebenfalls an der Ernteaktion teilnimmt. Im Verlauf des Jahres werden weitere interessante Veranstaltungen rund ums Streuobst angeboten.
Die nächsten Termine sind der 11. Juni in Vinningen und der 3. Juli in Johanniskreuz. An beiden Tagen geht es ums Mähen und den Umgang mit der Sense. Grundsätzlich wirkt sich die Art der Pflege der Obstbaumflächen auf die Artenvielfalt aus. So empfiehlt der Naturkunde- und Naturschutzverein Pollichia z.B. das Mähen nur ein bis zwei mal im Sommer (je nach Standort) und das Entfernen des Schnittgutes. Durch das oft praktizierte Mulchen werden viele Insekten getötet und alle Blühquellen nahezu vernichtet. ps
Weitere Informationen
www.pfaelzerwald.de/streuobstwiesen/
Autor:Britta Bender aus Annweiler |
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