Neue Masche der Ganoven - gegen Senioren
Polizei warnt vor listigen Einbrecherinnen
Durlach. Mit einem besonders dreisten Trick ergaunerten sich Unbekannte am Mittwochnachmittag in gleich zwei Fällen unbemerkt die Wohnungsschlüssel ihrer älteren Opfer. Zuhause angekommen fanden die Geschädigten ihre Wohnungen in vollkommen durchwühltem Zustand wieder.
Übler Trick: Aufpassen!
Im ersten Fall wurde um 15.00 Uhr ein Ehepaar auf dem Weg zum Einkaufen in Durlach von einer unbekannten Frau unter dem Vorwand angesprochen, dass sie Probleme mit dem Reißverschluss ihrer Handtasche hätte. Zum Öffnen benötige sie nun einen Schlüssel. Nachdem die arglose Geschädigte hilfsbereit ihren Schlüsselbund angeboten hatte, wurde sie von der Unbekannten durch ein Gespräch abgelenkt, in dessen Verlauf das Ehepaar auch seine Wohnanschrift preisgab.
Die Kriminelle tauschte derweil die Haus- und Wohnungsschlüssel aus und gab den Schlüsselbund zurück. Dann entfernte sich die Ganovin. Als die 87- und 89-jährigen Eheleute nach dem Einkaufen wieder nach Hause zurückkehrten, waren sämtliche Zimmer ihrer Wohnung durchwühlt. Nach einem ersten Überblick hatten die Diebe Bargeld, Schmuck und Geldkarten im Wert von mehreren tausend Euro gestohlen. Eine Nachbarin hatte kurz zuvor zwei unbekannte Frauen in das Haus hineingehen sehen.
Wieder Senioren im Fokus
Im zweiten Fall ging mutmaßlich dieselbe Kriminelle mit der gleichen Masche vor und erschlich sich so die Wohnungsschlüssel und Anschrift einer 95-jährigen Frau, die die sie in einem Rüppurrer Supermarkt ansprach. Bei ihrer Rückkehr nach Hause fand die Dame ihre Wohnung ebenfalls in durchwühltem Zustand vor. Die üblen Ganoven hatten Schmuck im Wert von ebenfalls mehreren tausend Euro gestohlen.
Beschreibung der Kriminellen
Eine Masche, die wie viele andere dieser kriminellen Betrugsarten immer noch funktioniert. Klare Ansage - besonders in diesen Tagen: Abstand halten!
Die Geschädigten und eine Zeugin beschrieben die Kriminelle als Mitte 20 bis Mitte 30 Jahre alt, 160 bis 165 cm groß, mit dunklem Teint, dunklen schulterlangen Haaren, von schlanker Statur und gepflegter Erscheinung. Sie sprach Hochdeutsch, eventuell mit osteuropäischer Färbung und war mit einer braunen Jacke, einem weißen Oberteil und einem dunklen Rock oder einer dunklen Hose bekleidet. Die zweite Frau, die beim Betreten des Wohnhauses in Durlach von einer Nachbarin gesehen wurde, wird ähnlich beschrieben. Die Frauen sollen mit einem dunklen PKW gefahren sein.
Nachdem bereits am Dienstag vergleichbare Taten in Ludwigsburg, Ditzingen und Pforzheim bekannt wurden, geht die Polizei davon aus, dass die Verdächtigen auch weiter versuchen könnten, arglose Bürger mit ihrer Masche um Hab und Gut zu bringen. Zeugen oder Hinweisgeber werden gebeten, sich unter 0721 666-5555 mit dem Kriminaldauerdienst in Verbindung zu setzen.
Autor:Jürgen Therm aus Karlsruhe |
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