Pflegekräfte stellen sich auf Gäste ein / Loslassen ein Prozess mit Höhen und Tiefen
„Bei uns wird viel gelacht und geweint“

„Hospiz Arista“, stationäres Hospiz für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe foto: BOM
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  • hochgeladen von Jo Wagner

Region. Gerade in den besonderen Zeiten der Pandemie geht bei vielen Schwerkranken die Angst um, alleine sterben zu müssen. Im „Hospiz Arista“ in Ettlingen, das Menschen aus der gesamten Region auf ihrem letzten Weg begleitet, sei diese Furcht unbegründet, betont Hospiz-Leiterin Christiane Fellmann. „Der Besuch ist in Zeiten von Covid-19 natürlich begrenzt, aber vor allem die nächsten Angehörigen sind natürlich sehr erwünscht. Mit Schutzkleidung und unserem Hygienekonzept, das wir praktizieren, geht das sehr gut. Bei uns muss keiner alleine sterben“, sagt die ausgebildete Krankenschwester und Palliativfachkraft.

Zwölf Plätze sind vorhanden
Zwar sei in Corona-Zeiten die Stimmung etwas angespannter, aus Angst, jemand könne das Virus ins Haus tragen. Aber um gerade dies zu verhindern, sei eben ein ausgefeiltes Hygienekonzept erarbeitet worden. Zwölf Plätze stehen in dem 2006 gegründeten stationären Hospiz für den Stadt- und Landkreis Karlsruhe zur Verfügung. Die Durchschnittsverweildauer der Menschen beträgt rund 25 Tage. Ein Großteil der Menschen kommen mit einem Krebs-Tumor ins „Hospiz Arista“ - auf/mit Überweisung vom Hausarzt oder einer Klinik. Diesen letzten Aufenthalt so bequem, geborgen, angenehm, freundlich und persönlich zu gestalten, ist die Mission der rund 40 Mitarbeiter der Einrichtung in der Albstadt. „Es herrscht bei uns eine friedliche Stimmung. Die Räume und die Mitarbeiter strahlen Ruhe aus. Ganz wichtig: Jeder, der zu uns kommt, darf so sein, wie er ist. Hier wird viel gelacht und auch geweint“, berichtet die 52-Jährige aus der täglichen Praxis.

Es werden beispielsweise Physiotherapie, Kunsttherapie, Aromatherapie oder Musiktherapie angeboten – auch wenn manches in Corona-Zeiten nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen ist. Schließlich gehört auch ein Großteil der ehrenamtlichen Hospizhelfer und Trauerbegleiter zur Risikogruppe. Viele, die pausiert hatten, kämen aber wieder zurück. „Alle sollen sich sicher fühlen“, betont Fellmann.

Generell sei das Abschied nehmen und Loslassen ein Prozess mit Höhen und Tiefen, fügt die Hospiz-Leiterin hinzu. Individuell ließen sich die erfahrenen Pflegekräfte, Helfer und Ärzte auf das jeweilige Schicksal ein. Es gebe einen Raum zum Leben, ebenso wie zum Sterben. bom

Das Wort „Arista“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Ernte oder Ähre. Es steht symbolisch in fast allen Kulturen und Religionen für Sterben, Vergehen und Wiederauferstehen. Infos und Unterstützungsmöglichkeiten: www.hospiz-arista.de

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Autor:

Jo Wagner

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