Erstes Heimspiel trotz neuer Heimbestleistung verloren
An diesem Tag waren die Sportkegler der SG Ettlingen chancenlos gegen über sich hinauswachsende Gäste
Die Sportkegler der SG Ettlingen erwarteten in der 4. Spielwoche die Kinzigtäler Gäste von der SG Wolfach-Oberwolfach 1. Die Ettlinger waren vorgewarnt, hatten die Gäste doch im Verlauf der bisherigen Spielrunde schon in Kipfenberg überragend gewonnen und auch ihr erstes Heimspiel gegen den Ligafavoriten SSV Bobingen unter Dach und Fach gebracht. Somit ging man an diese schwere Heimaufgabe an diesem Tag zwar positiv, aber trotzdem achtsam heran.
Nach der Begrüßung durch die beiden Schiedsrichter konnte das Spiel, das von beiden Mannschaften nach hinten gelegt wurde, pünktlich um 14:30 Uhr beginnen. Die Ettlinger wollten gleich stark aufspielen und stellten daher Andreas Wolf, Gerd Wolfring und Rainer Grüneberg an den Start. Die Wolfacher Gäste gingen hier mit Florian Faißt, Simon Leitl und Florian Schmid auf die Bahnen. Schon nach wenigen gespielten Kugeln wurde klar, dass dieses Spiel unseren Spielern alles abverlangen würde, denn die Gäste spielten nicht nur stark auf, sondern nahmen gleich das Heft in die Hand und trieben unsere Spieler vor sich her. Andreas Wolf spielte auf hohem Niveau und gewann den ersten und ritten Satz, musste aber Satz zwei und vier abgeben, so dass bei Satzgleichheit das höhere Ergebnis entscheiden musste. Hier zog Andreas Wolf mit starken 629 Kegel zu noch stärkeren 645 Kegel von Florian Faißt den kürzeren, so dass der erste Mannschaftspunkt an die Wolfacher ging. im Duell Gerd Wolfring gegen Simon Leist war der Ausgang lange offen, ehe Gerd Wolfring mit 629 Kegel zu 613 Kegel bei 2:2 Satzpunkten den ersten Mannschaftspunkt für die Ettlinger sicherte. Auch das dritte Duell zwischen Rainer Grüneberg und Florian Schmid musste nach 2:2 Satzpunkten über die Kegel entschieden werden, wo Rainer Grüneberg mit 590 Kegel zu 602 Kegel den kürzeren zog, so dass der dritte zu vergebende Satzpunkt an die Gäste aus Wolfach ging. Beim Zwischenstand von 1848 Kegel zu 1860 Kegel war das Spiel allerdings weiter völlig offen, auch beim vorläufigen Zwischenstand von 2:1 Mannschaftspunkten für die Gäste.
Im Schlusspaar bekamen es Thomas Speck, Jörg Schneidereit und Dieter Ockert mit Jürgen Rommelfanger, Marco Teller und Florian Haas auf Seiten der Kinzigtäler Gäste zu tun. Thomas Speck konnte zu Beginn seiner Wurfserie seinem Gegner Jürgen Rommelfanger mit zwei klar gewonnenen Bahnen weit enteilen, machte sich aber am Ende selbst das Leben schwer und konnte erst mit den letzten Würfen mit persönlicher Bestleistung von 664 Kegel zu 656 Kegel bei 2:2 Satzpunkten den Mannschaftspunkt sichern. Jörg Schneidereit machte mit 625 Kegel ein gutes Spiel, stand aber gegen einen völlig entfesselt aufspielenden Marco Teller klar auf verlorenem Posten. Über 173, 176, 177 und 203 Kegel spielte er sich in einen Rausch und erzielte mit 729 Kegel das vierthöchste jemals in Deutschland gespielte Ergebnis. Damit ging natürlich der Mannschaftspunkt bei 4:0 Satzpunkten an die Wolfacher Gäste, auch der Vorsprung im Gesamtergebnis wuchs natürlich zugunsten der Wolfacher Gäste an, so dass das Spiel schon frühzeitig verloren wurde, da die beiden Mannschaftspunkte für das bessere Gesamtergebnis wohl an die Gäste gehen würden. Im letzten Duell zeigte Dieter Ockert mit 630 Kegel seine derzeit gute Form und konnte gegenüber Florian Haas bei 2:2 Satzpunkten und 620 Kegel den dritten Mannschaftspunkt für die Ettlinger holen.
Mit 3767 Kegel konnten die Hausherren zwar ihr Heimergebnis des ersten Heimspiels um weitere 50 Kegel steigern und eine neue Heimbestleistung erzielen, aber an diesem Tag reichte auch dies gegen die unfassbaren 3865 Kegel der Wolfacher Gäste bei weitem nicht aus. Durch das höhere Mannschaftsergebnis und drei Mannschaftspunkten endete das Spiel mit 5:3 siegreich für die Gäste aus dem Kinzigtal. Mit einem Schnitt von 644,17 Kegel zeigten sie an diesem Tag eine sensationelle Leistung und nahmen zurecht und auch völlig verdient die Punkte aus Ettlingen mit. Mit dieser Form an diesem Tag war für die Ettlinger, die durchaus nicht schlecht gespielt haben und auch einen Schnitt von 627,83 Kegel auf die Bahnen zaubern konnten, nur schwer etwas zu holen. Schade, denn trotz dem deutlichen Ergebnis war der Sieg immer noch möglich, wenn die Duelle von Andreas Wolf und Rainer Grüneberg mit 17 bzw. 13 Kegel mehr ausgegangen wären. Aber so ist es im Kegelsport, an den entscheidenden Stellen keinen Neuner zu haben, wird manchmal bitter bestraft.
Die Ettlinger müssen sich nun auf das superschwere Auswärtsspiel am Samstag, 17.10.2020 um 15:00 Uhr beim SSV Bobingen, dem derzeitigen Tabellenführer, fokussieren. Hier hängen die Trauben erneut superhoch und ein Sieg wäre eine kleine Sensation. Man muss davon ausgehen, dass man nur als Außenseiter anreist. Trotzdem werden die Ettlinger nicht die Köpfe hängen lassen und jedes Spiel mit neuer Motivation und Siegeswillen angehen. Man muss momentan von Spiel zu Spiel denken und trotz des drittletztes Tabellenplatzes darf man nie den Mut aufgeben. Es kommen auch wieder bessere Zeiten nach diesem gestrigen Nackenschlag.
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