Knappe Niederlage lässt für die weiteren Spiele hoffen
Ettlinger Bundesligakegler verlieren zwar ihr Auftaktspiel, zeigen aber einen guten Auftritt
Im Duell der 1. Spielwoche der 2. Bundesliga Süd im Deutschen Keglerbund Classic (DKBC) kehrten die Ettlinger zwar nicht siegreich aus Schrezheim im Ostalbkreis zurück, zeigten aber streckenweise ihre Klasse und konnten das Spiel lange offen halten und die Gastgeber ordentlich unter Druck setzen. Lange Zeit war das Spiel völlig offen und ein Unentschieden oder gar ein Sieg waren durchaus möglich, aber am Ende setzte sich doch die Routine und Erfahrung der Gastgeber durch.
Im für die Ettlinger neuen, international gespielten, 120-Wurf Modus zählt neben den Einzelduellen der jeweiligen Spieler auch das Gesamtergebnis der Mannschaft,. Wer am Ende das höhere Mannschaftsergebnis aufweist, bekommt zu den möglichen 6 Einzelpunkten aus den Paarungen der Spieler gegeneinander weitere 2 Mannschaftspunkte dazu, so dass am Ende der Partie maximal 8 Punkte möglich sind. Für die Einzelduelle zählt, wer die Mehrzahl der vier gespielten Bahnen gegen seinen direkten Gegner gewonnen hat oder bei Gleichstand das höhere Einzelergebnis aufweisen kann, der holt für seine Mannschaft einen weiteren Punkt. Mit dieser Vorgabe reisten die Ettlinger am Samstag, 12.09.2020 in den Ostalbkreis nach Schrezheim, wo die erste schwere Aufgabe auf die Spieler um Mannschaftskapitän Dieter Ockert wartete. Das Spiel diente auch als Standortbestimmung, um zu sehen, wo man auswärts steht und wie die in der Vorbereitung trainierten Vorgaben umgesetzt werden konnten.
Im Startpaar zeigte Rainer Grüneberg, der mit starken 602 Kegel 3 Sätze gegen Fabian Lutz mit 592 Kegel gewann und damit auch den ersten Mannschaftspunkt für die Ettlinger in der 2. Bundesliga Süd im DKBC erzielte, gleich einen tollen Auftritt. Auch sein Partner Uwe Winkler, der für den verhinderten Gerd Wolfring in die Mannschaft nachrückte, zeigte an diesem Tag mit 563 Kegel einen tollen Auftritt und musste sich seinem Gegenüber Enrico Grunert mit 580 Kegel erst auf den letzten Würfen geschlagen geben, nur zwei Anwürfe fehlten ihm am Ende für den zweiten Mannschaftspunkt. So stand es nach dem Startpaar verdient 1:1 nach Sätzen, nur 7 Kegel trennten die beiden Mannschaften voneinander, das Spiel war also völlig offen.
Im Mittelpaar gingen Miroslav Pesko und Andreas Wolf für die Nordbadener auf die Bahnen, die Gastgeber setzten hier Srdan Sokac und Fabian Böhm dagegen. Es entwickelte sich auch hier eine spanndende Partie, in der Miroslav Pesko mit 598 Kegel bei 2:2 Sätzen gegen 580 Kegel seines Gegners das bessere Ergebnis erzielte und somit den zweiten Mannschaftspunkt nach Ettlingen holte. Andreas Wolf hingegen hatte beim Duell mit seinem Gegner Pech, als dieser erst im letzten Wurf an ihm vorbeizog und mit 597 Kegel zu 595 Kegel und 2:2 Sätzen denkbar knapp den Punkt nach Schrezheim holte. Somit stand es 2:2 nach Mannschaftspunkten bei einem Plus von 9 Kegel für die Nordbadener. Wenn man jetzt noch einen Punkt aus den letzten beiden Partien holen würde und das bessere Mannschaftsergebnis würde sichern können, dann hätte man am Ende 5:3 gewonnen. Aber auch eine Niederlage mit 2:6 Punkten war noch möglich.
In der Schlusspaarung mussten nun die beiden Ettlinger Routiniers Thomas Speck und Dieter Ockert auf die Bahnen, um gegen die beiden Schrezheimer André Gubitz und Kai Hornung anzutreten. Thomas Speck kämpfte zwar verbissen um die Punkte, verpasste aber jedesmal knapp den Anschluss an seinen Gegner und musste sich am Ende mit 0:4 Sätzen und 542 Kegel zu 589 Kegel seinem Gegner geschlagen geben. Auf der anderen Seite konnte Dieter Ockert das Spiel lange offen halten, erst auf der letzten Bahn erwischte sein Gegner super die Gasse, zog davon und konnte somit mit 3:1 Sätzen und dem Tagesbestergebnis von 614 Kegel zu 591 Kegel den Sieg für die Gastgeber unter Dach und Fach bringen. Mit 2:6 Punkten und 3552 Kegel zu 3491 Kegel blieben die Punkte auf der Ostalb und die Ettlinger mussten geschlagen die Heimreise antreten.
Allerdings zeigt das auf dem Papier eindeutige Ergebnis nicht die Spannung und das doch phasenweise starke Spiel der Ettlinger, die sich mit insgesamt 3491 Kegel doch sehr gut aus der Affäre ziehen konnten. Im ersten Auswärtsspiel konnte man im neuen Spielsystem viel dazulernen, vor allem, wie man taktisch spielen muss, um in den engen Passagen doch noch das letzte Quäntchen an Erfahrung in die Waagschale zu werfen, damit man die eine oder andere Bahn doch noch gewinnt. Prinzipiell wäre am Ende sogar noch ein Sieg mit 5:3 Punkten oder gar ein Unentschieden mit 4:4 Punkten möglich gewesen. Nun heißt es, die gewonnenen Erfahrungen mitzunehmen und in den kommenden Spielen umzusetzen, um dann auch auswärts wichtige Punkte einzusammeln.
Am Samstag, dem 19.09.2020 kommt nun mit dem SKC Töging/Erharting eine bayerische Mannschaft nach Ettlingen, die das erste Spiel mit 6:2 Punkten zuhause sehr souverän gewinnen konnte. Es heißt also, aufzupassen und nichts zu riskieren, um die wichtigen Heimpunkte gegen diese spielstarke Mannschaft mitzunehmen. Spielbeginn ist um 13:00 Uhr, Zuschauer sind trotz den coronabedingten Einschränkungen erlaubt und die SG Ettlingen würde sich über zahlreiche Unterstützung bei ihrem ersten Heimspiel sehr freuen, auch wenn Anfeuerungen leider immer noch nicht erlaubt sind. Mit der stärksten Aufstellung und einem kämpferischen Auftritt will man die Niederlage vom Wochenende vergessen machen und sich somit ins Tabellenmittelfeld vorschieben.
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