Denkbar knappe Niederlage in Denkendorf für die SG Ettlingen trotz starkem Auftritt und tollem Kampf
Mit dem nötigen Quentchen Glück wäre für die Ettlinger Sportkegler auswärts ein Unentschieden oder Sieg drin gewesen

Gerd Wolfring, mit 614 Kegel der zweitbeste Ettlinger, bei seinem konzentrierten Spiel | Foto: SG Ettlingen
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  • Gerd Wolfring, mit 614 Kegel der zweitbeste Ettlinger, bei seinem konzentrierten Spiel
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Die Sportkegler der SG Ettlingen mussten in der 3. Spielwoche auf die Ostalb zum Mitaufsteiger TSV Denkendorf reisen, eine junge Mannschaft, die im letzten Jahr kein Heimspiel verloren hat und dadurch verdient in die 2. Bundesliga Süd Männer im Deutschen Keglerbund Classic (DKBC)  aufgestiegen ist. Die Ettlinger waren daher vor diesem Spiel vorgewarnt, stellten aber taktisch klug auf und hatten am Ende eigentlich alles richtig gemacht - es fehlte am Ende ein wenig das Glück, um den ersten Auswärtssieg zu landen.

Nach gut 80 Kilometer Anreise wurden die beiden Mannschaften pünktlich um 14:00 Uhr vom anwesenden Schiedsrichter empfangen und tauschten unter Einhaltung aller Hygieneregeln die Begrüßungsworte aus. Danach konnte das Spiel starten. Man erhoffte sich gegen das starke Denkendorfer Startpaar zumindest einen Mannschaftspunkt und stellte deshalb Jörg Schneidereit und Gerd Wolfring gegen Melvin Rohn und Marcel Volz auf. Während Jörg Schneidereit mit seiner nicht druckvollen Kugel auf den schnellen Bahnen Probleme bekam und am Ende mit 528 Kegel gegen den überragenden Melvin Rohn mit 617 Kegel alle vier Satzpunkte und den Mannschaftspunkt und vorentscheidende 89 Kegel abgab, zeigte Gerd Wolfring seine Klasse und holte mit 614 Kegel gegen Marcel Volz mit 570 Kegel alle vier Satzpunkte und den wichtigen Mannschaftspunkt. Somit stand es nach dem Startpaar 3:1 für die Denkendorfer aufgrund der Differenz von 45 Kegel, aber das Spiel war noch völlig offen.

Im Mittelpaar starteten nun Miroslav Pesko und Andreas Wolf gegen Fabian Weinmann und Julian Lehnert seitens der Hausherren. Miroslav Pesko fand gut in sein Spiel und verpasste mit den letzten Kugeln seines Durchgangs an seinem Gegner vorbeizuziehen, mit 584 Kegel zu 573 Kegel und 2,5:1,5 Satzpunkten ging der Punkt denkbar knapp an die Denkendorfer. Andreas Wolf auf der anderen Seite brannte ein Feuerwerk auf der Bahn ab und konnte mit der Ettlinger Tagesbestleistung von 622 Kegel und 3:1 Satzpunkten den zweiten wichtigen Mannschaftspunkt für die Ettlinger holen. Somit war das Spiel beim Stand von 5:3 weiter offen, da die beiden Mannschaften nur 57 Kegel voneinander trennten. Ein Unentschieden war auf jeden Fall noch möglich, sollten die Nordbadener die letzten beiden Mannschaftspunkte holen. Wenn man auch noch die Ergebnisdifferenz würde aufholen können, so würde am Ende sogar noch ein Sieg auf der Tafel stehen.

Somit musste die Entscheidung im Schlusspaar fallen. Rainer Grüneberg und Thomas Speck bekamen es auf Seiten der Gastgeber mit Hans-Peter Knapp und Daniel Lehnert zu tun. Rainer Grüneberg musste sich gegen seinen direkten Gegner ziemlich strecken, als dieser mit einer 181 er-Bahn stark eröffnete, kämpfte sich aber wieder heran und verpasste am Ende mit hauchdünnen 10 Kegel bei 2:2 Satzpunkten und 598 Kegel den wichtigen Mannschaftspunkt, da sein Gegner dank seiner starken ersten Bahn und einer Schlussoffensive 608 Kegel erzielte. Thomas Speck begann sehr stark, baute dann aber auf den letzten beiden Bahnen ab und rettete mit 580 Kegel und 2:2 Satzpunkten gegen 572 Kegel seines Gegners den dritten Ettlinger Mannschaftspunkt ins Ziel. Da die Gastgeber am Ende aber mit 3574 Kegel zu 3515 Kegel entscheidende 59 Kegel mehr erzielten, gingen die 2 Mannschaftspunkte nach Denkendorf, so dass der Sieg mit dem denkbar knappsten Ergebnis von 5:3 Punkten an die junge und sympathische Denkendorfer Mannschaft ging.

Die Ettlinger traten am Ende trotz gutem Auftreten und einem starken Mannschaftsergebnis zwar denkbar knapp geschlagen die Heimreise an, taten dies aber mit erhobenem Haupt. Ein Unentschieden wäre an diesem Tag wohl ein gerechtes Ergebnis gewesen, aber bei zwei Spielern fehlten jeweils 11 Kegel für den Mannschaftspunkt und die Hypothek von 89 Kegel bei Jörg Schneidereit schleppte man durch das ganze Spiel, ohne wesentlich heranzukommen. Auch die 12,5 Satzpunkte zu 11,5 Satzpunkte und die 6 Fehlwürfe gegenüber 16 Fehlwürfe der Gastgeber sprachen an diesem Tag eigentlich für die Ettlinger. Aber die Nordbadener schauen weiter positiv in die Zukunft, denn zum einen konnte das Ergebnis des ersten Auswärtsspiels übertroffen werden und man verlor denkbar knapper als noch im ersten Auswärtsspiel. Das macht Hoffnung, weitere Auswärtsspiele mit dem nötigen Quentchen Glück auch dann mal für sich entscheiden zu können. Noch lernt man von Spiel zu Spiel die nötige Taktik und Abgeklärtheit in diesem Spielsystem und in den folgenden 15 Spielen wird man dann hoffentlich auch verstanden haben, wie man am besten auf Punktejagd geht.

Am 10. Oktober 2020 um 12:00 Uhr kommt es allerdings zunächst einmal zum zweiten Heimspiel im Keglerheim Ettlingen gegen die SG Wolfach / Oberwolfach, wo man natürlich vor eigenem Publikum in der Huttenkreuzstraße (neben dem Real-Markt) auf die nächsten Heimpunkte hofft. Da durch das Hygienekonzept des Ettlinger Keglervereins 70 Personen im Obergeschoss des Keglerheims erlaubt sind, sind natürlich zahlreiche Zuschauer zur Anfeuerung gerne gesehen. In Corona-Zeiten darf zwar nicht mehr angefeuert werden, sondern geklatscht werden, aber auch dies unterstützt die Ettlinger bei ihren Spielen in der 2. Bundesliga. Eintritt ist wie immer frei!

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Autor:

Thomas Speck aus Ettlingen

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