ULi Ettlingen klärt auf, will mehr Transparenz und stellt Fragen:
„Wem sind die Stadtwerke Ettlingen verpflichtet? Führt Preiserhöhung wegen Sponsoring zu sozialer Schieflage?“
ULi Ettlingen hatte beim Leiter der Stadtwerke Ettlingen GmbH nach den Spenden- und Sponsorenleistungen des kommunalen Betriebes gefragt. Zur Antwort bekam man postwendend vom Geschäftsführer: „Die von Ihnen gewünschten Aufstellungen können wir nicht zur Verfügung stellen. Im Sponsoringbereich als auch im Bereich der Werbung stehen den Aufwendungen der Stadtwerke Ettlingen GmbH Leistungen der jeweiligen Partner gegenüber“. Und dann noch zum Schluss wörtlich: „Spenden erfolgen von Seiten der Stadtwerke Ettlingen grundsätzlich nicht“.
ULi nimmt daher die Aussagen des Betriebsleiters beim Wort und ist beim Blick in die BNN verwundert, die Ende letzten Jahres titelte: „Einen Scheck über 7.000 Euro übergibt Stadtwerkechef Eberhard Oehler, auch Vorsitzender des Fördervereins der Wilhelmshöhe, an den Ettlinger Kunstverein…2.000 Euro kamen dabei vom Förderkreis und 5.000 (Euro) von den Stadtwerken“. Hier gibt es einen erheblichen Widerspruch zur getätigten Aussage und dem Handeln des Stadtbetriebes. Und, wenn man mit offenen Augen durch die Stadt und den Kreis geht, sieht man „an jeder Säule“ einen enormen Spenden- und Sponsoringwildwuchs der Stadtwerke. Gleichzeit man in den Medien, dass für einen
4-Personen-Haushalt in Ettlingen ab Anfang 2019 rund 75 Euro Mehrkosten für Energie aufbringen muss. Thomas Fedrow, ULi-Vorsitzender, ist verwundert und fragt: „Ist sozial, was Herr Oehler fördert und sollten Stadtwerke nicht in erster Linie die Grundversorgung preiswert sicherstellen?“ In Ettlingen wird gemunkelt, dass die Stadtwerke mit „rund einer halben Million Euro allerlei Projekten finanziell unter die Arme greifen“, was dringend auf den Wahrheitsgehalt zu überprüfen ist. Bei den Schlossfestspielen sollen es allein 100.000 Euro sein. Dazu hat ein ULi-Akteur erfahren, dass die Stadtwerke den KSC-Frauenfußball mit rund 15.000 Euro im Jahr fördern und ebenso den SV Spielberg. Auch gibt es einen „Buhlsche Mühle Preis“ an der Rennbahn Baden-Baden / Iffezheim mit Preis- bzw. Ehrenpreisen der Stadtwerken Ettlingen.
Nochmal fragt ULi: „Ist das sozial? Was nützt den Menschen tatsächlich, wenn sie dieser Tage ihre Strom-und Gaszähler ablesen dürfen?“
Wann erfährt die Öffentlichkeit die Wahrheit und zwar Details zur Gesamtsumme? Wann wird die Fördereinzelliste aller Spenden- und Sponsorengeschäfte unserer Stadtwerke offengelegt? Wie lange bleibt der Aufsichtsrat, also die Damen und Herren Aufsichtsräte im Gemeinderat samt OB, noch untätig, anstatt Aufklärung und Transparenz zu schaffen? ULi fordert, die angekündigten Preiserhöhungen 2019 für Gas und Strom zu stoppen und gegenzurechnen, ob Leistungen an Spitzensport- und Liebhaberei eingeschränkt werden können oder müssen! Gleichzeit soll auch aufgezeigt werden, wie z.B. das Ehrenamt gezielter vom Energieversorgung unterstützt werden kann. „Die anstehenden Haushaltsberatungen des Gemeinderates waren hierfür der richtige Zeitpunkt, den die Gesellschaft leider verpasst hat“, so ULi.
Autor:Thomas Fedrow aus Ettlingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.