Dies ist einer der berühmtesten Sätze der Literaturgeschichte: »Ich möchte lieber nicht.« – der Refrain von Melvilles Kult-Buch »Bartleby« von 1853. Gesprochen von ebenjenem Bartleby, dem Schreiber, der ohne jede Begründung auf alle Forderungen und Angebote seines Chefs mit »I prefer not to« antwortet. Bei Melville ist der Handlungsort ein Büro. Jetzt stellen Sie sich aber mal vor, dieser Satz fällt in einem durchschnittlichen Schlafzimmer zwischen zwei durchschnittlichen, einander zugeneigten Menschen, von denen einer körperliche Nähe sucht. Viele werden diese Situation und ihre Folgen auf unterschiedliche Art und Weise und aus unterschiedlichen Positionen schon einmal erlebt haben. Selten entsteht daraus etwas, das die Beziehung stärkt. Aber: Warum eigentlich nicht? Das ist eine der Fragen, die Beate Absalon in ihrem erlösenden und ganz wunderbar frei denkenden Buch »Not giving a fuck« stellt. Das feministische Literaturkollektiv »Liquid Center« fragt anders, nämlich: Was passiert, wenn 18 Autor*innen aus mehreren Generationen sich in dem großen Kollektiv-Werk »Wir kommen« über Sex und Sexualität austauschen? Maria-Christina Piwowarski bringt die Schriftstellerinnen Verena Güntner, Clara Umbach und Beate Absalon nach einer Lese-Performance ins Gespräch: über Lust und Unlust, kommen wollen, aber nicht können, und kommen können, aber nicht kommen wollen. Ein Abend, an dem laut gelacht werden darf und dessen Notwendigkeit wirklich fraglos ist. | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Mannheim aus Wochenblatt Mannheim |
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