Was für ein Titel! Mehr ist in der Weltliteratur kaum möglich. Alexandre Dumas‘ zwischen 1844 und 1846 als Fortsetzungsroman für die Zeitschrift „Le Journal des débats“ erschienene Geschichte des Seefahrers Edmond Dantès, der später als Graf von Monte Christo zum Racheengel in eigener Sache wird, erzielt bis heute weltweit ungeahnte Erfolge und wurde seit der Stummfilmzeit 26 Mal verfilmt. Im nachnapoleonischen Frankreich der 1830er Jahre bringen verschiedene Intringen den Seeoffizier Edmond Dantes in den Kerker der Felseninsel Chateau d‘If. Nach 14 Jahren gelingt ihm durch einen Mithäftling die Flucht. Aus seiner persönlichen Hölle befreit, zieht er zu Felde gegen das ihm angetane, himmelschreiende Unrecht. Als geheimnisvoll-mondäner, mit scheinbar unendlichem Reichtum ausgestatteter Graf von Monte Christo kehrt er nach Frankreich zurück, wo er auf eine bigott-libidinöse, selbstbereichernde Upper Class trifft, die er mit brillant-bösartiger Intelligenz verführt, narrt und schließlich in den Abgrund stürzt. Der Regisseur Thomas Luft lässt uns temporeich die Schachzüge und Racheakte des Grafen miterleben und rückt dabei die Charakterdarstellung der Täter und Opfer in den Vordergrund. Dumas behandelt in seinem Roman große Themen, die uns heute genauso angehen wie damals: Repression und Willkür, Kritik an der Überfluss-Gesellschaft und die Mechanismen kollektiver Verdrängung. Foto: © Hermann Posch | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Frankenthal aus Wochenblatt Frankenthal |
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