Der Rottenburger Eugen Bolz war überzeugter Demokrat und Christ und ein Widerständler ganz eigener Prägung. Vor der Machtergreifung des NS-Regimes war er in Württemberg erst Justizminister, dann Innenminister und Staatspräsident. Zudem war er Abgeordneter des Reichstages in Berlin, wo er trotz eigener Zweifel für das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte. 1933 wurde er in Stuttgart von den Nationalsozialisten aus seinen Ämtern vertrieben. Bereits 1934 formuliert er: „Bei offensichtlichen und dauerndem Missbrauch der Staatsgewalt besteht ein Notwehrrecht des Volkes“. Er war viel rascher, viel weiter als seine späteren Mitverschwörer im Schattenkabinett um Carl Friedrich Goerdeler. Nach einem erfolgreichen Attentat auf Hitler sollte Bolz als Kultusminister in Deutschland das Land wieder mit aufbauen. Doch so weit kam es nie. Das Stauffenberg-Attentat scheitert. Eugen Bolz wird durch das Regime verhaftet, verhört und zum Tod verurteilt. Bis zuletzt blieb er seinen christlichen Idealen treu. Demokratie und Parlamentarismus waren für ihn ohne Alternative. Ausgehend von Originaldokumenten zeigt das Theaterstück die Stationen des Lebens eines Menschen, der selbst vor dem von Freisler geführten Volksgerichtshof Würde und Haltung bewahrt. Es spielen: Berthold Biesinger, Franz Xaver Ott, Sebastian Schäfer, Linda Schlepps, Carola Schwelien, Luca Zahn Buch: Jeremias Heppeler Regie: Christof Küster Bühne und Kostüme: Maria Martinez Peña | Ticketshop: Ticket kaufen
Autor:Terminredaktion Landau aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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