Die choreographische Arbeit »figuration« stellt Fragen nach Zuschreibungen, Beschriftungen und Normierung junger Körper und ein damit einhergehendes tiefes Unwohlsein in der eigenen Körperlichkeit junger Menschen. Als Ausgangspunkt dienen Ben Rentz die Skulpturen des Bildhauers Franz Bernhard. Bei vielen jungen Erwachsenen formuliert sich eine Unbehaustheit in der eigenen Körperlichkeit. Die Generation Z hat ihre Körper von früher Jugend an u.a. durch Smartphones, KI und Soziale Medien als Abbild wahrgenommen. Der eigene Körper ist nie Zentrum, sondern permanent Ziel von Betrachtung und Bewertung, durch einen selbst, aber auch durch andere. Der Wunsch, in einen der Norm entsprechenden, »geliehenen« Körper zu schlüpfen, wurde zum Bestandteil des Alltags.
Die Selbstwahrnehmung jenseits kritischer Betrachtung zu erweitern und eine authentische Beziehung zu sich und zur umgebenden Welt zu schaffen, ist ein zentrales Thema der Arbeit an »figuration«. Queere Lebens- und Begehrensräume, die durch die LGBTQ+ Community als Optionen unabhängig heteronormativer Zuschreibungen erkämpft wurden, sollen darüber hinaus als progressives Potential zugänglich gemacht werden. Franz Bernhards menschliche Skulpturen existieren ohne normative Zuschreibungen, erzeugen keine vermeintliche Natürlichkeit, haben weder Genderattribute, noch sind sie in Größe und Ausmaß normativ; sie bieten so eine ideale Projektionsfläche für die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körperbild.
KONZEPT, CHOREOGRAPHIE Ben Rentz MUSIK Ada Meret Helene Brack TEXT Sanaa Attar DRAMATURGIE Yoreme Waltz TANZ Emilia Thea Alexandre, Fatemeh Azizi, Vein Narges Azizi, Erle Blume, Peer Schmidt, Anton Schuster, Felix Spogis, Ferdinand Waltz, Pia Weber LIVE ELEKTRONIK, VIOLONCELLO Ada Meret Helene Brack VIOLONCELLO Clara Gioconda Angulo Hammes KOSTÜM Ben Rentz, Yoreme Waltz GRAFIK Jasmin Mahmoud, Svenja Dalferth VIDOE Kev Beckmann REGIEASSISTENZ Emmy Tema HOSPITANZ Ron Kruse LICHT DESIGN Nik Wallbaum
Eine Produktion des ensemble ben rentz, in Koproduktion mit dem Franz Bernhard Haus/Andreas C. H. Schell Stiftung und TANZ Karlsruhe
Mit freundlicher Unterstützung durch den Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, dem Kulturbüro der Stadt Karlsruhe sowie dem Bundesprogramm »Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit« des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend über Stadtjugendausschuss e.V.; Koordinierungs- und Fachstelle für »Partnerschaften für Demokratie« Karlsruhe.
Hinweis: Ermäßigte Karten gelten - nach Maßgabe vorhandener Kontingente - für Schüler*innen, Studierende,
Jugendliche im Freiwilligendienst, Sozialhilfe- oder Arbeitslosengeld-Empfänger*innen, Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises, Grundwehrdienstleistende, Auszubildende, Empfänger*innen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Die Räumlichkeiten des Franz Bernhard Haus sind nicht barrierefrei. Altersbeschränkung ab 14 Jahren. Keine Bestuhlung. Weitere Infos und Details folgen. Wenn bis dahin Fragen offenbleiben, wenden Sie sich gerne an office@benrentz.com. Bitte beachten Sie, dass sich Einzelheiten gegebenenfalls bis zum Veranstaltungstag ändern.
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