In Gemälden erscheint Arkadien nicht nur als Idyll, sondern auch als Ort der Vergänglichkeit, nicht nur heiter und fröhlich, sondern auch nachdenklich und melancholisch; die Gegensätze sind unlösbar verzahnt. Martin Helmchen, der schon in den vergangenen Jahren den Gedankenhorizont des jeweiligen Festspiel-Mottos musikalisch durchleuchtete, geht der arkadischen Idee und ihrer Gespanntheit nach – in Bachs Partita mit der schönen Melancholie der Sarabande, dem Humor der Burleske und den stürmisch auf- und niederfahrenden Gesten der Gigue; in den Klavierstücken, die Schumann zunächst »an Diotima« richtete, jene imaginäre Frau, deren Name für Friedrich Hölderlin die ganze Sehnsucht nach Liebe und nach einem idealen Griechenland enthielt. Im Freien befindet sich bei Bartóks Klavierstücken das virtuelle Ich mit der arkadischen Haltung eines Hörenden, Lauschenden. »Schuberts Musik bezahlt die lyrischen Paradiese teuer – das macht sie glaubwürdig«: Peter Gülkes Diagnose gilt auch für die vorletzte Klaviersonate des Wiener Romantikers.
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Johann Sebastian Bach 1685
1750 Partita Nr. 3 a-Moll BWV 827
Robert Schumann 1810– 1856
»Gesänge der Frühe.« Fünf Stücke für Klavier op. 133
Béla Bartók 1881 – 1945
»Im Freien.« Fünf Stücke für Klavier Sz 81
Franz Schubert 1797 – 1828
Sonate für Klavier A-Dur D 959
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Mittwoch, 4. Mai, 19.30 Uhr, Mozartsaal, Schloss Schwetzingen
Einführung: 18.30 Uhr, Mozartsaal, Schloss Schwetzingen
Tickets sind beim SWR Classic Service und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Sichern Sie sich Ihre Wunschkarten telefonisch unter der Nummer 07221 300 100 (Montag bis Freitag von 10 – 16 Uhr) oder online unter www.swrclassicservice.de.
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