»O Mozart, unsterblicher Mozart, wie unendlich viele wohltuende Abdrücke eines lichtern und bessern Lebens hast du in unsere Seele geprägt«, schrieb Schubert im Juni 1816 in sein Tagebuch. Gut zweieinhalb Jahre zuvor hatte er die Verehrung auskomponiert – im Quartett D-Dur. Der Weg von der Klassik in die Romantik führt von Mozart nicht nur über Beethoven, sondern auch direkt zu Schubert (und später zu Mendelssohn). »Brahms, o unsterblicher Brahms« könnte man dem jungen Alexander Zemlinsky in den Mund legen, wenn man sein Streichquartett A-Dur hört. Oder »Dvorák, unsterblicher Dvorák«? Die Wirkung des Tschechen auf Exponenten der späteren Moderne wird oft ignoriert. Jedenfalls war »A-Dur für Zemlinsky die Tonart der Freude« (Anthony Beaumont), er erforscht sie von allen Seiten, wohl wissend, dass musikalische Emotionalität durch Kontrastmittel verstärkt wird. Arkadien ist Fantasie-, ist Erinnerungsland, in dem niemand je war. So klingt es in Thomas Adès’ Opus 12 auf – mit Anspielungen an Venedig, Mozarts Zauberflötenreich, an Schubert, an Debussys Insel der Freuden. Im Zentrum eine Referenz auf Nicolas Poussins Gemälde, in denen »Et in Arcadia ego« in einen Sarkophag im Schatten einer idyllischen Landschaft graviert ist.
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Franz Schubert 1797 – 1828
Streichquartett D-Dur D74
Thomas Adès *1971
»Arcadiana«, Streichquartett op. 12
Alexander von Zemlinsky 1871 – 1942
Streichquartett Nr. 1 A-Dur op. 4
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QUATUOR DIOTIMA
Yun-Peng Zhao Violine
Léo Marillier Violine
Franck Chevalier Viola
Pierre Morlet Violoncello
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