Im Erkenbert-Museum Frankenthal
Objekt des Monats: Verspieltes Gefährt
Frankenthal.In der Reihe „Objekt des Monats“ präsentiert das Erkenbert-Museum im November ein originelles Gefährt aus Blech in einer Vitrine in der Stadtbücherei. Ein Männlein mit roter Zipfelmütze sitzt auf einem dreirädrigen Wagen, an dem ein kleiner Hund befestigt ist. Zu den Öffnungszeiten der Bücherei kann das Objekt ohne Anmeldung besucht werden. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei einem Gespräch am Montag, 8. November um 16 Uhr. Eine Voranmeldung unter 06233 89 495 bzw. museum@frankenthal.de ist erforderlich.
Mehr zum ausgestellten Objekt
Der Dreiradfahrer stammt wohl aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts und wurde von der Solinger Firma Walter Stock hergestellt. Er landete in einem Frankenthaler Kinderzimmer und viele Jahre später im Erkenbert-Museum.
Der Wagen ist aufziehbar, wenn er läuft wackelt die Figur mit dem Kopf und der Hund hüpft munter auf und ab. Spielzeuge dieser Art – aus Weißblech gefertigt und bunt bedruckt – gehörten bis etwa zur Mitte des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Kinderspielzeugen. Zunächst wurden solche Blechspielzeuge noch in aufwändiger Handarbeit hergestellt, nach und nach setzte jedoch ein automatisierter Herstellungsprozess ein und machte sie zu Massenprodukten. Ihre Entwicklung ist eng mit der Industrialisierung verbunden, die veränderten Fertigungsmethoden zeigen den industriellen Wandel im Kleinformat. Da sie verhältnismäßig preiswert in der Anschaffung waren, waren sie weit verbreitet. Heute gelten sie eher als Sammlerobjekte.
Mehr zum Projekt
Das „Objekt des Monats“ ist ein gemeinsames Projekt des Erkenbert-Museums und der Stadtbücherei, bei dem im Wechsel besondere Objekte des Museums in einer Vitrine im Eingangsbereich der Stadtbücherei ausgestellt werden. Hintergrund ist die derzeitige Schließung des Museums aufgrund anstehender Sanierungsarbeiten.
Das Museum wird in dieser Zeit mit einer Reihe von Aktionen und Ausstellungen unter dem Motto „Das Museum in der Stadt“ für die Öffentlichkeit sichtbar bleiben. Mehr ist auf www.frankenthal.de/erkenbert-museum zu finden. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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