Freiwillige Feuerwehr Frankenthal
Bilanz der Silvesternacht
Frankenthal. Lediglich einen Einsatz nach dem Jahreswechsel galt es für die Feuerwehr Frankenthal zu bewältigen. Dabei handelte es sich jedoch um einen Brand in einem viergeschossigen, 18-Wohnparteienhaus im Frankenthaler Süden mit 13 leichtverletzten Bewohnern*innen.
Da eine Silvesterbereitschaft auf der Hauptfeuerwache auf Grund der Pandemie in diesem Jahr nicht möglich war, wurde ganz dem Trend der letzten Monate auch für diese Nacht umgeplant. Statt Präsenz und gemeinsam feiern hieß es nun #staysafe im Kreise der Familie mit Bereitschaft #athome. Die wichtigsten Positionen der Fahrzeuge waren vorgeplant und namentlich besetzt, der Rest wurde entsprechend aufgefüllt. Rund 30 eingeteilte Kameradinnen und Kameraden verbrachten den Jahreswechsel zu Hause bei anti-alkoholischen Getränken - immer bereit für die Sicherheit der Frankenthaler Bürgerinnen und Bürger in den Einsatz zu gehen.
Gegen 0.48 Uhr wurde die Feuerwehr Frankenthal dann zu einem Gebäudebrand in der Matthias-Grünewald-Straße in Frankenthal alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Kräfte drang dichter Rauch aus dem Treppenhaus. Auf einzelnen Balkonen befanden sich Bewohner und riefen um Hilfe. Diese wurden zunächst betreut, da keine akute Gefahr bestand. Durch den Einsatz einer Drehleiter wurden insgesamt fünf Personen von Balkonen, deren Wohnungen verraucht waren, nach unten gebracht. Die übrigen Bewohner wurden nach Belüftung des Treppenhauses nach unten geführt. Der Brand im Keller des Treppenhauses war sehr schnell durch einen Trupp unter Atemschutz mit einem C-Rohr gelöscht. Insgesamt 13 Personen wurden durch ein Großaufgebot des Rettungsdienstes zunächst gesichtet und anschließend auf Grund des Verdachts einer Rauchgasintoxikation in die umliegenden Krankenhäuser verbracht. Teilweise waren die Bewohner noch vor Eintreffen der Feuerwehr durch das verrauchte Treppenhaus nach unten geflüchtet, manche hatten dabei ihre Wohnungstüren offen zurückgelassen. Alle Wohnungen wurden durch die Feuerwehr kontrolliert und soweit erforderlich mittels Überdrucklüftern rauchfrei geblasen.
Die Feuerwehr Frankenthal war mit sieben Fahrzeugen und 35 Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot an Rettungswagen, sowie Notärzten, einem leitenden Notarzt und einem organisatorischen Leiter vor Ort.
Durch die Polizeiinspektion Frankenthal und Kräfte des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik, Technik wurde der Bereich weiträumig abgesperrt. Die Ermittlungen zur Brandursache und der Schadenshöhe werden durch den Kriminaldauerdienst des Polizeipräsidiums Rheinpfalz geführt.
"Wir alle haben die Hoffnung, dass sich die Corona-Lage 2021 nachhaltig verbessert und wir auch seitens der Feuerwehr wieder langsam in den Regelbetrieb übergehen können. Wenn sich jeder im Interesse von uns allen an die Hygiene- und Abstandsregeln hält, dann kann sich das Alltagsleben in diesem Jahr wieder langsam normalisieren," so ein Sprecher der Feuerwehr. FW Frankenthal/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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