Schüler aus Frankenthal helfen in Ahrweiler
Beeindruckende Bilder
Frankenthal. Drei Tage lang halfen insgesamt 15 Schüler und Ehemalige des Karolinen-Gymnasiums in Frankenthal bei Aufräumarbeiten im Überflutungsgebiet im Ahrtal. Die Gegend rund um Ahrweiler hatte es beim Hochwasser im Sommer besonders hart getroffen. Daher haben die beiden Oberstufenschüler Samuel Draper und Julian Maurus (beide 18) einen Helfendeneinsatz mit ihren Mitschülern organisiert. Herr Dr. Bayer, Direktor des Karolinen-Gymnasiums, unterstützte das Engagement der Schüler. Dank großzügiger Spenden durch BASF, Stadtwerke und einige Privatpersonen, konnten die Schüler mit notwendiger Schutzausrüstung und Werkzeug anreisen. Die Eindrücke im Kreis Ahrweiler haben bei den Schülern einen tiefen Eindruck hinterlassen.
Trotz der vielen Fernsehaufnahmen, sei die eigentliche Zerstörungswut des Wassers und die Verluste der Menschen erst vor Ort wirklich greifbar, berichtet Koordinator der Aktion Samuel Draper. Obwohl das Hochwasser bereits zwei Monate zurück liege, sehe man die Auswirkungen noch deutlich. Überall sieht man matschige Fassaden, aufgewühlte Straßen und teils komplett zerstörte Häuser, erzählt Erik Reisich (18). Während ihres Einsatzes halfen die Schüler bei der Entkernung von sechs verschiedenen Häusern an drei unterschiedlichen Standorten. Die Arbeit, vor allem Abrissarbeiten wie Putz stemmen oder Dielen entfernen, sei nicht zu unterschätzen, so die Schüler. Neben der unfassbaren Zerstörung, bliebe aber vor allem die Gastfreundschaft der Anwohner im Gedächtnis. Der Einsatz der ehrenamtlichen Helfenden sei für viele der gerade älteren Bewohner die einzige Chance, die Spätfolgen des Wasser zu bekämpfen, erklärt Reisich. Sehr geschätzt seien auch die vielen Stationen des DRK, die Anwohner und Helfer mit warmen Mahlzeiten versorgen, sowie das Helfer-Shuttle, das eine unglaubliche Infrastruktur, inklusive umfassenden Werkzeug- und Ausrüstungslager, für ehrenamtliche Helfer aufgebaut hat. ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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