Zwei Welpen aus illegalem Tiertransport neu angekommen
Bruno und Freezis Traum: Gemeinsam vermittelt werden
Frankenthal. In dieser Woche zeigt unser Foto die beiden Hunde „Bruno und Freezi“, die die Sonne sehr genossen haben. Diese Hunde sind rund 14 Monate alt und nun auch schon eine Weile beim Frankenthaler Tierschutzverein. Sie zählen aufgrund ihrer bisherigen Haltung nach wie vor zu ängstlichen Hunden. „Wir haben schon viel trainiert mit den beiden und sie machen große Fortschritte. Wir haben gemerkt, dass die beiden sehr aneinander hängen und wenn einer Solo Gassi ist, heult sich der andere die Seele aus dem Leib. Sie schlafen zusammen in einem Körbchen und harmonieren auch sonst sehr gut. Es wäre fatal die beiden zu trennen, aber wir wissen, dass es schon so schwierig ist, sie einzeln zu vermitteln, dazu sind wir aber bereit. Aber der größte Traum für die Hunde wäre es, wenn sie zusammen ein Zuhause finden würden“, berichtet Simone Jurijiw. Dieses Zuhause sollte aber bei absolut hundeerfahrenen Menschen sein, die keine Kleinkinder oder andere Kleintiere haben. Optimal wäre auch, wenn dieses neue Zuhause recht ländlich wäre.
Diese Woche vermittelt
In der vergangenen Woche wurde das Meerschweinchen und eine Katze vermittelt.
Neue Gäste im Tierschutz
In der vergangenen Woche kamen drei noch recht scheue Katerchen dazu, die bisher freilebend waren. Der Frankenthaler Tierschutzverein versucht diese Freigänger nun zu zähmen damit sie in ein normales Zuhause als Freigängerkatzen umziehen können.
„Ebenfalls neu aufgenommen haben wir zwei kleine Hundewelpen, die illegal in Deutschland eingeführt wurden. Sie wurden bei einer Kontrolle im Transportraum eines ausländischen Autos zwischen Möbeln entdeckt. Impfpässe und Alter der Hunde stimmten nicht überein, deswegen wurden sie beschlagnahmt und kamen zu uns. Die Hunde sind in Wirklichkeit erst circa sieben Wochen alt und hätten noch gar nicht von der Mama getrennt werden dürfen. Auch besitzen sie aufgrund ihres Alters noch keine gültige Tollwutimpfung und hätten somit auch nicht nach Deutschland eingeführt werden dürfen“, berichtet Simone Jurijiw.
„Wir sind uns sicher, da sich aufgrund der Corona Pandemie sehr viele Menschen Hunde kaufen, es bei seriösen Züchter aufgrund dessen fast keine Welpen mehr gibt. Und dadurch findet jetzt auch der illegale Hundehandel im kleinen Stil statt. In der letzten Zeit häufen sich in ganz Deutschland solche Zufallsfunde von solchen Welpen, die aus dem Ausland, ebenfalls illegal und viel zu jung, zwischen Möbeln, Gerümpel, Gemüse und anderen Dingen Platz im Auto finden, um nach Deutschland importiert zu werden. Denn die Preise für Welpen erreichen ein trauriges Rekordhoch und viele wittern das große Geld auf Kosten der kleinen Hunde, die neben Parasiten auch schlimme Erkrankungen mitbringen können. Auch möchten wir vor Anzeigen im diversen Online-Portalen warnen, hier werden auch oft Tierbabys „aus liebevoller Hobbyzucht“ oder aus einem „Ups Wurf“, oder wegen einer plötzlichen Allergie verkauft. Diese Tiere stammen oft auch aus dem Ausland und es geht den Verkäufern oft nur ums Geld“, berichtet die Tierschützerin. Aktuell nimmt der Frankenthaler Tierschutzverein für diese Welpen noch keine Vermittlungsanfragen an, da erst überprüft werden muss, ob sie Infektionskrankheiten haben, außerdem steht noch die Tollwutquarantäne an.
Aktueller Tierbestand
Zurzeit betreut der Tierschutzverein vier Hunde, 14 Katzen, 19 Kaninchen und neun Tauben.
Kontakt
Wer sich für eines der zu vermittelnden Tiere interessiert, kann sich mit der Tiernotaufnahmestation, Friedrich-Ebert-Straße 12, Telefon 06233 28485, in Verbindung setzen. Wichtig: Alle Anfragen bitte per E-Mail an info@frankenthaler-tierschutzverein.de.
Weitere Informationen gibt es auch unter www.frankenthaler-tierschutzverein.de. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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