Erkenbert-Museum wiedereröffnet
Die Flutkatastrophe in Bildern
Frankenthal. Es hat alle Rheinland-Pfälzer berührt, schockiert, aber auch zur Hilfe motiviert: Die Flutkatastrophe im Ahrtal.
Auch wenn das Erkenbert-Museum eigentlich aufgrund von Sanierungsarbeiten geschlossen ist, wird nun extra für die Ausstellung „Flutgeschichten“ das Museum wiedereröffnet, auch wenn nur kurzfristig. Vor der Komplettsanierung werden dann noch einige weitere Ausstellungen angeboten.
Den Auftakt hat nun die Ausstellung „Flutgeschichten kreativ gegen die Krise“ gemacht. Am 21. Juli wurde diese sicherlich interessante Ausstellung eröffnet und ist noch bis zum 28. August zu sehen.
Mit Kreativität Krisen überwinden
„Flutgeschichten“ ist eine interaktive Schau, die von IsraAID Germany kuratiert wird. Der Verein hat akute Nothilfe im Krisengebiet geleistet und engagiert sich auch beim Wiederaufbau.
Die Ausstellung ist im Jahr 2022 in den betroffenen Bundesländern und darüber hinaus zu sehen. Sie zeigt unter anderem Fotografien, Geschichten und von Betroffenen geschaffene Objekte. Ziel ist es, die kreative Bewältigung der Flutkatastrophe zu dokumentieren und durch Interaktion mit Menschen in den Ausstellungsorten die nationale Solidarität zu fördern.
Frankenthal war zwar nicht direkt betroffen, hat sich aber aktiv an der Überwindung der Krise im Ahrtal beteiligt: insgesamt 50.000 Euro hat Frankenthal an den Landkreis Ahrweiler und die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gespendet, Frankenthaler Hilfsorganisationen unterstützten die Einsatzkräfte in der Krisenregion und es gab viele weitere Initiativen aus Wirtschaft und Bevölkerung.
Das Erkenbert-Museum selbst restauriert für das schwer getroffene Stadtmuseum von Bad Neuenahr-Ahrweiler mehrere Kunstobjekte. Diese Resonanz auf die Naturkatastrophe in der Nachbarregion ist Anlass, die Ausstellung in Frankenthal zu zeigen. Für Frankenthal wird der Ausstellungstitel angepasst in „Flutgeschichten – kreativ gegen die Krise“.
Die Ausstellung wird von einem Rahmenprogramm mit Führungen und einem Workshop begleitet.
Im Vorfeld der Ausstellung hatte die Stadt Frankenthal die Bürger dazu aufgerufen, ihren Beitrag hierzu zu leisten. Gesucht wurden Geschichten, Fotografien und Objekte, die von der Bewältigung der erlebten Situation berichten. Krieg, Flucht, Vertreibung und Pandemie sind kollektiv erlebtes Unglück, nach dem man auch in Frankenthal ins Leben zurückfinden musste und muss. Kreative Verarbeitung kann dabei wesentliche Hilfestellung leisten.
„Im Rahmen der Ausstellung sollen Bürger in den gesellschaftlichen Diskurs über gelingende Krisenbewältigung eingebunden werden. Das Erkenbert-Museum versteht sich dabei als Ort des Dialogs und lädt ein zur Reflexion über Geschichte, Gegenwart und Zukunft.
Was kann man aus Krisen im Hinblick auf die Gestaltung von Stadt, Staat und Gesellschaft lernen? Wie stärkt die gemeinsame Bewältigung von Krisen den gesellschaftlichen Zusammenhalt?“, beschreibt Museumsleiterin Dr. Maria Lucia Weigel die Intention der Aktion.
Hintergrund: Museum wird saniert
Die Sanierung des Erkenbert-Museums ist eines der zentralen Projekte der Stadt Frankenthal im Rahmen der Landesinitiative zur Stärkung der Investitionsfähigkeit der großen Mittelzentren. Neben der Aufwertung des Bahnhofsumfeldes und Teilen der Innenstadt, soll das stadtgeschichtliche Haus am Rathausplatz umfassend saniert und neu konzipiert wiedereröffnet werden. Bevor weitere Arbeiten erfolgen, stand zunächst der Auszug der Sammlung und die Sanierung des baufälligen Kellers an. gib/ps
AUF EINEN BLICK
„Flutgeschichten – kreativ gegen die Krise“
21. Juli bis 28. August
Ort der Ausstellung: Erkenbert-Museum Frankenthal, Rathausplatz
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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