Vier Varianten stehen zur Diskussion
Im Pilgerpfad tut sich etwas
Pilgerpfad.Es tut sich was im Pilgerpfad. In einer Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses am 22. September wurden vier verschiedene Varianten vorgestellt. Zwei davon sollen nun in einer Stadtratssitzung genauer besprochen werden.
Der Pilgerpfad soll fit für die Zukunft werden. Das sogenannte Quartier soll neu entwickelt werden, wobei nicht nur der Jakobsplatz, sondern das gesamte Gebiet Pilgerpfad, welches sich von der Mahlastraße im Westen, der B9 im Osten und zwischen der Frankenstraße im Norden und der Isenach im Süden, erstreckt.
Dabei sind die verschiedenen Projektideen bei den Bürgern nicht gut angekommen. Der Investor ProConcept plante zwei neue Hochhäuser dort zu bauen, wo aktuell das Gebäude mit dem Edeka-Markt ist. Der große Protest der Bewohner sorgte dafür, dass die Pläne vorerst zurückgezogen wurden. Gleichzeitig war aber klar, es soll sich etwas im Pilgerpfad ändern. „Mit Unterstützung des Stadtberatungsbüros Dr. Sven Fries hat die Stadt nun zunächst das Gesamtquartier in den Fokus genommen. Mit Hilfe eines breit angelegten Bürgerbeteiligungsprozesses, bei dem die Bedarfe vor Ort ermittelt wurden, soll weiterhin nicht nur die Grundlage für die Entwicklung auf dem Gelände der ProConcept geschaffen werden, sondern Ziel ist es, Fördermittel von Bund und Land für die Entwicklung des gesamten Quartiers zu bekommen“, heißt es auf der Internetseite der Stadt Frankenthal, www.frankenthal.de/pilgerpfad. Bei der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses wurden nun die vier Varianten vorgestellt. Bisher kann die Pressestelle der Stadt Frankenthal mitteilen, dass wohl die Varianten 1 und 2 intensiver diskutiert werden sollen.
Die verschiedenen Varianten
Bei Variante 1 wurden die Forderungen des Gutachters grundsätzlich aufgenommen. Die Überschreitung der überbauten Fläche wird durch die größere Grünfläche kompensiert und erzeugt damit einen Mehrwert bei der Nutzung. Die Verteilung der Wohnungen in zwei Gebäude wurde berücksichtigt und ist bei dieser Variante wegen der Abstände zueinander und zur Nachbarbebauung optimal angeordnet. Die Geschossigkeit mit weniger als fünf Wohngeschossen wurde eingehalten; die Bebauung ist damit auch im Hinblick auf die Höhenentwicklung weit von den ursprünglich geplanten Hochhäusern entfernt und berücksichtigt die Bedenken der Anwohner. Bei dieser Variante ist zudem die Wirtschaftlichkeit gegeben. Der Aufwand für den Dachgarten kann bei dieser Anzahl der Wohnungen beziehungsweise Wohnflächen kompensiert werden. Zudem können bei dieser Variante neben dem Edeka-Markt und den Wohnnutzungen noch weitere Nutzungen realisiert werden, beispielsweise ein Quartierstreffpunkt/Quartiersbüro oder ergänzende Dienstleistungen. Somit wird ein Beitrag zu den von Prof. Albert in seinem Gutachten geforderten sozialen Begleitmaßnahmen geleistet.
Das bedeutet konkret: Variante 1 sieht einen Neubau des Einkaufsmarktes mit begrüntem Flachdach, sowie zwei Gebäude vor. Im südöstlichen Teil sollen vier Wohngeschosse entstehen, im nordwestlichen Teil drei Wohngeschosse mit Auskragung über den Parkflächen.
Auch bei Variante 2 sieht das Konzept ein eingeschossiges Gebäude mit Supermarkt mit begrüntem Flachdach vor. Im südöstlichen Bereich des Gebäudes ist die Errichtung weiterer vier Geschosse auf dem ansonsten eingeschossigen Nahversorger vorgesehen. Im nordwestlichen Bereich des Gebäudes ist ein weiteres Wohngebäude vorgesehen. Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.
Bei Variante 3 wird es ebenfalls ein Gebäude mit begrüntem Flachdach für den Supermarkt geben, eingeschossig. Es soll aber daneben nur ein weiteres Wohngebäude entstehen, dass sich am östlichen Rand orientiert. Dieses wird mit vier Wohngeschossen geplant. Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.
Wie die anderen Varianten auch, sieht Variante 4 vor, den eingeschossigen Edeka-Markt abzubrechen und durch einen eingeschossigen Neubau mit begrüntem Flachdach zu ersetzen. Es werden zwei Wohngebäude errichtet, die in ihrer Mitte miteinander verbunden sind und somit einen großen Baukörper bilden. Beide Gebäude haben vier Wohngeschosse. Die Maßgaben des Einzelhandelskonzeptes werden eingehalten.
Stadtteilzeitung
Um ausführlich mit den Bürgern des Pilgerpfads in Kontakt zu bleiben, wurde eine Stadtteilzeitung erstellt, die über die verschiedenen Schritte des Prozesses informieren.
Diese wird innerhalb des Gebietes Pilgerpfad verteilt und ist zeitgleich online unter www.frankenthal.de/pilgerpfad abrufbar. gib/ps
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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