SV Studernheim bleibt feste Größe in der Stadt
Mitgliederzahl des Vereins wächst wieder
Frankenthal. Corona-bedingt hatte es 2020 und 2021 Austritte gegeben. Die Mitgliederzahl sank auf fast 500. Nun verzeichnet der Sportverein (SV) Studernheim wieder Zuwachs und zählt aktuell 530 Mitglieder. Vor der Pandemie waren es 611. „Wegen des familiären Klimas und den engagierten Betreuern, die auf das jugendgerechte Training geschult sind, wächst unsere Jugend ständig weiter“, berichtet Vorstandschef Stefan Hannappel. Bevor 2014 der neue Kunstrasen angelegt wurde, bestand die Fußballjugend aus 25 Kindern und Jugendlichen. Heute zählt die Abteilung 130 Mitglieder.
„Es ist schade, dass bei den Vereinen oft nur die Leistungen der aktiven ersten Mannschaften gesehen werden“, sagt Hannappel: „Wir haben seit Jahren eine sehr gute Jugendarbeit und sind einer der wenigen Vereine, die alle Jugendmannschaften besetzt. Aktuell gibt es nur zwei Vereine in Frankenthal, die eine B- und A-Jugend haben. Wir sind stolz, einer davon zu sein.“ Viele Kinder kommen auch von außerhalb in den kleinsten Vorort der Stadt, in dem der Sportverein seit 1949 eine wichtige feste Größe ist. Der Verein plant, weiter in die Jugendarbeit zu investieren, um auch künftig die erste Mannschaft mit heranwachsenden Spielern aufzustellen.
„Unsere Philosophie ist, dass jeder sporteln kann. Wir bieten Breitensport an. Unser ältestes Mitglied ist 94, unser jüngstes drei“, erzählt Hannappel. „Man kennt sich, weil Mitglieder auch außerhalb des Trainings präsent sind. Man lebt die Gemeinschaft, beim Sport sowie auch danach im Clubrestaurant.“ Vor Corona fuhren Teams aus den verschiedenen Abteilungen gemeinsam in Urlaub, etwa auf Wochenendtrips nach Hamburg, und die Jugenden auf Fußballturniere.
Von den rund 50 Schützen, die die kleinste Sparte des SV Studernheim ausmachen, qualifizieren sich jährlich einige zur Deutschen Meisterschaft. Als einer der ersten Vereine in der Vorderpfalz finanzierte der SV 2012 zehn elektronische Schießstände. Der zweite Vorstand Alexander Riede, der im Alter von zehn Jahren mit dem Schießsport begann, erklärt: „Die einfachen Schießscheiben, die man früher nutzte, zählten 10 Ringe, wenn die Kugel im Innenkreis der Scheibe eintraf. Das Elektronengitter der neuen Schießstände ermöglicht jetzt, auf den 1000sten Millimeter genau zu messen, wie die Kugel einschlägt. Heute gilt durch die präzise Messung: Je satter der Zehner ist, umso höher ist er.“ Somit kann es sein, dass ein Schütze mit 300 Ringen für 30 Schuss, nicht den ersten Platz belegt. Denn durch die sogenannte Zehntelwertung, die 10,0 bis 10,9 Punkten pro Zehner zählt, kann ein anderer Schütze eine höhere Ringzahl erreichen.
Auch hier zählt trotz des Erfolgs der Spaß am Sport. Beim Ortvereinsschießen, das wegen Corona pausiert, traten rund 50 Gruppen, darunter auch Stadträte und OB, mit insgesamt 150 Teilnehmern an. Auch der Studernheim Cup, bei dem Schützenvereine aus der Vorder- und Kurpfalz teilnehmen, ist ein jährliches Großturnier im Vorfeld der deutschen Meisterschaft.
Zudem gibt es die Gymnastiksparte, die neben Fitnesstraining, Yoga, das Frauenturnen und die Männergymnastik umfasst. Die Turnermänner bestehen aus Sportlern, die älter als 70 sind. Es gibt auch eine kleine Selbstverteidigungsgruppe sowie eine Volleyballgruppe, die sich freitags treffen.
2022 plant der SV Studernheim, das Kinder- und Mutter-Kind-Turnen wieder zu etablieren, das durch den Corona-bedingten Trainermangel endete. Aktuell wird eine Trainerin gesucht. Erstmals nach zwei Jahren soll das Spießfest am 2. Juli wieder stattfinden. Am 22. April wird die diesjährige Mitgliederversammlung mit den Neuwahlen stattfinden. jg
Weitere Informationen:
Anfrage auf Mitgliedschaft oder fürs Probetraining: sv-studernheim@online.de; Anmeldung fürs Fußball-Probetraining unter <a href="tel491636660609">0163 6660609</a>.
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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