Natur zum Anfassen
Natur entdecken mit der Erlebnisschule Wald und Wild
Erlebnisschule Wald und Wild. Die Jugend von heute kennt sich nur noch wenig mit dem Wald und seinen Lebewesen aus. Gerade Schüler, die in der Stadt leben, fehlt die Verbindung zum Wald, wenn sie diese nicht explizit vorgelebt bekommen. Um die wundervolle Welt des Waldes näher zu bringen, engagieren sich Helfer der Erlebnisschule Wald und Wild, in dem sie mit einem mobilen Hänger in Schulen fahren und dort gemeinsam mit den Kindern die Welt entdecken.
So geschehen auch im Juni, als Stefan Reinhardt und Axel Schönherr die Grundschule in Eppstein-Flomersheim besuchten. Auf dem Schulhof bauten sie den mobilen Anhänger auf und präsentierten dort Tierpräparate. Anfassen, verstehen, erleben – das ist das Ziel dieser besonderen Aktion. Wer der besonderen Unterrichtsstunde folgt, der erlebt, wie die Kinder den Worten lauschen, zuhören, Fragen stellen und vor allem verstehen wollen. Da gibt es Fell von Rehen, sie dürfen es anfassen. Gleichzeitig sieht man die Tiere im Hänger. „Das Tier kenne ich“, ruft eines der Kinder, das Interesse ist sofort da. Stefan Reinhardt nimmt sicher jeder Frage an, erklärt die unterschiedlichen Baumrinden, die als Präparat ausliegen und woran man die Bäume erkennt. Er nimmt sich viel Zeit, bindet die Schüler mit ein, macht den Unterricht so sehr spannend.
Seit rund fünf oder sechs Jahren organisieren Stefan Reinhardt und Axel Schönherr dieses besondere Programm für Schulen. Dabei passen sie den Unterricht der Altersklasse an, Grundschüler werden anders angesprochen als 7. oder 8. Klässler. „Wir wollen den Kindern die Natur wieder näherbringen, erlebbar machen und zeigen, dass man Bits und Bytes nicht anfassen kann, die Natur schon“. Eine Frage wird immer gestellt, weiß Axel Schönherr: „Wurden die Tiere extra für die Erlebnisschule getötet?“ Nein ist hier die Antwort. „Alle ausgestellten Tierpräparate sind Tiere, die entweder natürlich gestorben sind oder eben bei einem Autounfall getötet wurden“, informiert Axel Schönherr weiter. Stefan Reinhardt versucht mit dieser Aktion den Kindern zu verdeutlichen, dass es im Wald nie leise ist, dass der Wald lebt, auch wenn wir die Tiere nicht sehen, sie sehen uns. Ob Fuchs, Feldhase, Bussard oder Habicht – für Kinder wie auch Erwachsene ist es sehr faszinierend die Tiere aus nächster Nähe zu sehen und anzufassen. Im Wald ist dies unmöglich. Stefan Reinhardt und Axel Schönherr nehmen sich pro Klasse eine Schulstunde Zeit und erklären nicht nur die Welt von Wald und Wild, sondern auch was die Arbeit eines Jägers ist.
Die beiden wollen den Kindern die Natur näherbringen und nehmen sich extra einen Tag Urlaub oder Überstunden, damit sie zu Schulzeiten ihre ehrenamtliche Tätigkeit anbieten können. Weiterhin können sich Schulen bei ihnen melden, wenn sie das luftige Klassenzimmer mit der wundervollen Welt des Waldes den Schulkindern näherbringen wollen. Lehrer können sich per E-Mail an Stefan Reinhardt, stefan@s-reinhardt.de, wenden, weitere Informationen gibt es online unter https://ljv-rlp.de/ausbildung-und-beratung/natur-und-umweltbildung/erlebnisschule-wald-und-wild. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.