Wir wollen Aktionen in die Realität überführen
„Parents for future“ nun auch als Ortsgruppe in Frankenthal
Frankenthal. Fridays for future ist allen ein Begriff. Junge Menschen gehen für den Klimaschutz auf die Straße. Immer mehr Menschen organisieren sich genau hierfür. Auffallend ist nur, es entstehen immer mehr „Untergruppen“. So auch die Parents for future, die nochmals unterteilt sind in Parents for future, Kitaparents for future und Grandparents for future.
„Wir alle laufen unter dem Bündnis „for future“, aber wir sind eben schon etwas älter als die Jugendlichen, haben zwar die gleiche Sichtweise, aber andere Mittel, um Aktionen in die Realität überzuführen“, informiert Michelle Nowak, die die Parents for future in Frankenthal in die Öffentlichkeit bringt. Ihre Auftaktveranstaltung war eine „Fahrrad Dankstelle“ zur Eröffnung der Aktion Stadtradeln in Frankenthal. An diesem Abend war auch Oberbürgermeister Martin Hebich anwesend und stellte sich den Fragen der Parents for future. So sprachen die beiden „Parteien“ über die Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes, brachten Ideen ein, hörten sich aber auch die Stellungnahme des Oberbürgermeisters hierzu an. Zeitgleich bedankten sie sich bei den Menschen, die mit dem Fahrrad kamen, informierten über ihre Aktion und führten kleinere Reparaturen an Fahrrädern durch.
Erst Ende letzten Jahres hat sich das Bündnis in Frankenthal gebildet, damals gerade Mal zwei Mitstreiter, ist die Gruppe seither stetig gewachsen.
„Wir sind zurzeit eine Hand voll Engagierter, denen das Thema Klimaschutz eben sehr wichtig ist“, informiert sie weiter. Stück für Stück treten sie nun in die Öffentlichkeit und setzen sich so für die Umsetzung regionaler Klimaschutzthemen ein. Mit einem Flyer informieren sie über ihre Arbeit, teilen mit, wie man selbst etwas tun kann und wofür sie sich organisieren.
„Wir appellieren zu mehr Mut in Sachen Klimaschutz“, sagt die Sprecherin. Gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Knöppel und der Klimaschutzbeauftragten Priska Kramer haben sie sich bereits zusammengesetzt. Unter anderem machen sie sich dafür stark, dass Frankenthal beim „Wattbewerb“ mitmacht, um den lokalen Photovoltaik-Ausbau anzukurbeln. Der „Wattbewerb“ ist ein Wettkampf unter Städten mit dem Ziel, die installierte Leistung an Photovoltaik zu verdoppeln und so die Energiewende in Deutschland zu beschleunigen. Immer vor Augen das 1,5 Grad Celsius Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens. Frankenthal sei, aufgrund der hohen Sonnenstunden, ein idealer Ort, um sich für Photovoltaik stark zu machen. Kritik äußert die Gruppe klipp und klar an den veröffentlichen Plänen zum Klimaschutz aus dem Jahr 2019 der Stadt Frankenthal. Laut diesem muss die Bekämpfung der Klimakrise eine Aufgabe mit höchster Priorität sein. Dass für den neuen Bahnhofsvorplatz der alte Baumbestand weichen soll, ist für die Gruppe nicht nachvollziehbar. Außerdem müsse für eine klimagerechte Stadtplanung der Radverkehr deutlich mehr Beachtung finden.
Mitstreiter gesucht
Das Parents for future Bündnis ist ein offenes Bündnis, in dem sich jeder beteiligen kann. Es werden auch noch Menschen gesucht, die helfen, ihre Ideen einbringen und damit etwas für das Klima tun.
Zu erreichen sind die Parents for future in Frankenthal über Telegram, Instagram oder per E-Mail frankenthal@parentsforfuture.de.
Die Gruppe trifft sich regelmäßig jeden ersten Donnerstag im Monat, um über den Klimaschutz in Frankenthal zu sprechen. Weitere Informationen unter parentsforfuture.de/frankenthalgib
Autor:Stadtmagazin Frankenthaler aus Frankenthal |
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