Oberbürgermeister-Wahl in Frankenthal
Wen soll ich wählen?

In Frankenthal wird am 25. Juni gewählt. Doch wen soll man wählen? | Foto: Gisela Böhmer
  • In Frankenthal wird am 25. Juni gewählt. Doch wen soll man wählen?
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OB-Wahl. In den kommenden Wochen wird es spannend in Frankenthal: Am Sonntag, 25. Juni, finden die Oberbürgermeister-Wahlen statt. Werbeplakate hängen im Stadtgebiet verteilt, die einzelnen Kandidaten sind unterwegs, stellen sich und ihre Ideen vor. Auch das Wochenblatt Frankenthal sprach mit den fünf Kandidatinnen und Kandidaten. Um ein besseres Bild über den jeweiligen Kandidaten zu erhalten, haben alle die gleichen Fragen erhalten. Sicherlich gibt es noch zahlreiche unentschlossene Wähler in Frankenthal. Sie sollen hier die Möglichkeit erhalten, den potenziellen neuen Oberbürgermeister, die potenzielle neue Oberbürgermeisterin mit ihrem Programm besser kennenzulernen. Zu jeder Frage lesen Sie die Antwort eines jeden Kandidaten. Die Reihenfolge der Kandidaten wurde anhand des Stimmzettels gewählt. gib

???: Was hat Sie dazu bewegt, sich als Oberbürgermeister-Kandidat aufzustellen?

Bernd Knöppel: Ich bin Frankenthaler durch und durch. Hier bin ich aufgewachsen, hier wohne ich, hier arbeite ich und hier verbringe ich meine Freizeit. Ich kenne sehr viele Frankenthalerinnen und Frankenthaler persönlich, und sehr viele kennen mich. Nach 16 Jahren im Stadtrat, als Beigeordneter und als Bürgermeister will ich die Chance nutzen, als Oberbürgermeister meiner Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern zu dienen und sie in die Zukunft zu führen.
Aylin Höppner: Ich bin seit längerer Zeit in der Kommunalpolitik in Frankenthal tätig. Jetzt möchte ich an der entscheidenden Stelle die Zukunft unserer Stadt gestalten. Durch meine berufliche Tätigkeit bringe ich die notwendige Erfahrung und das Wissen mit, welches mich für das Amt qualifiziert. Ein weiterer wichtiger Aspekt für mich ist, dass Frauen in der Kommunalpolitik vollkommen unterrepräsentiert sind und ich würde mir wünschen, dass meine Kandidatur Frauen beflügelt ebenfalls politisch aktiv zu werden.

Immanuel Pustlauck:
Ich lebe gern in Frankenthal und möchte das auch noch in 30 Jahren gut und gerne tun. In den nächsten 8 Jahren stehen Entscheidungen an, die richtungsweisend für Frankenthal sein werden und das Leben in unserer Stadt weit über die nächsten 8 Jahre hinaus prägen werden. Der Klimawandel, die Stadtfinanzen und die Änderungen der Wirtschaft brauchen Antworten und Lösungen damit wir auch in 30 Jahren noch gut und gerne in Frankenthal leben können.

Nicolas Meyer: Ich bin ein positiv denkender Mensch und sehe die schönen Ecken Frankenthals. Es hat sich aber in den letzten 7 Jahren viel zu wenig bewegt. Unsere Innenstadt hat an Attraktivität verloren durch einseitige Entwicklung, Leerstände und Vermüllung. Zu wenig bezahlbare und seniorengerechte Wohnungen. Unbesetzte Stellen und Fluktuation in der Verwaltung führen zu eingeschränkten Öffnungszeiten in Kitas, Zulassungsstelle oder bei Bauanträgen. Ein „Weiter So“ kann diese Probleme nicht lösen, das will ich ändern und gestalten anstatt nur zu meckern.

Martin Hebich: Mit unverändertem Engagement erfülle ich derzeit meine Amtspflichten. Diese haben auch weiterhin höchste Priorität. Mit der gebotenen Ernsthaftigkeit meiner langjährigen Amtszeit werde ich auch weiterhin mit vollem persönlichen Einsatz für den Dienst an der Bürgerschaft der Stadt zur Verfügung stehen, wenn die Bürgerinnen und Bürger es bei der Wahl so wollen. Freilich habe ich auch öffentlich die Absicht bekundet, nach 23 Jahren in der Kommunalpolitik meine Lebensplanung ab nächsten Jahr etwas anders ausrichten zu wollen. Daher halte ich mich im auch im Hintergrund.

???: Was beinhaltet Ihr Wahlprogramm?

Bernd Knöppel: Ich stehe ein für Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt. Die Schaffung von Wohnraum hat oberste Priorität. Das betrifft alle Wohnformen und alle Stadtteile. Die Attraktivität der Innenstadt ist Voraussetzung für ein lebens- und liebenswertes Frankenthal. Dafür müssen sich alle Verantwortlichen an einen Tisch setzen. Kitas sind mit genügend Personal auszustatten. Wer hier wohnt, soll auch hier arbeiten können. Deswegen müssen wir die Gewerbegebiete weiter entwickeln. Die Sportvereine brauchen eine Perspektive bei ihren Sportplätzen und den Sporthallen. Die will ich ihnen bieten.

Aylin Höppner: Mein Wahlprogramm beinhaltet alle Punkte, die wir für ein gutes Leben und ein prosperierendes Miteinander in Frankenthal benötigen. Es ist sozialdemokratisch geprägt. Schwerpunkte sind bezahlbarer Wohnraum für Alle, Sicherheit und Prävention, Innenstadtbelebung, Klimaschutz, eine andere Personalpolitik und eine breite Bürgerbeteiligung.

Immanuel Pustlauck: Mein Wahlprogramm enthält kurz zusammengefasst die Wichtigsten Ideen für die Themen Mobilität, Energie, Innenstadt, Wirtschaft, den Bereich Soziales und Umwelt. Es ist die Erweiterung der Grünen Politik im Stadtrat und bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft.

Nicolas Meyer: Mein Programm beinhaltet Ziele, Visionen und konkrete Lösungsansätze zu 13 Handlungsfeldern, die wir mit über 1000 Frankenthalern in einem Beteiligungsprozess gemeinsam entwickelt haben. Unsere Vision von Frankenthal ist eine zukunftsstarke, moderne, bürgerfreundliche und wirtschaftsstarke Stadt, in der jeder eine faire Chance hat, sich positiv zu entwickeln. Eine saubere und sichere Stadt, die Lebens-, Wohn- und Aufenthaltsqualität miteinander verbindet. Dabei liegt der Fokus auf Bürgerbeteiligung, Dialog, Transparenz und Zusammenarbeit aller Akteure.

Martin Hebich: Es gilt weiterhin Wohnraum zu schaffen, Gewerbe anzusiedeln und die Energie- und Wärmewende positiv zu gestalten. Im Pilgerpfad muss der Schwung des Beteiligungsprozesses genutzt werden, um das Wohn- und Lebensquartier neu zu beleben. Das integrierte Innenstadtentwicklungskonzept ist in diesem Jahr zur Beschlussfassung vorgesehen, im Fokus die Innenstadt mit Bahnhofsvorplatz und Museum. Aufgrund der umfangreichen Vorarbeiten dürfen wir in den nächsten Jahren eine Förderung in zweistelliger Millionenhöhe erwarten. Dies erfüllt mich mit Stolz.

???: Was wollen Sie für Frankenthal verändern/verbessern?

Bernd Knöppel: Offensichtlich wollen viele Menschen in Frankenthal wohnen, arbeiten und mit ihrer Familie hier heimisch sein. Ich will daher neuen Wohnraum schaffen, sowohl für Eigenheimbesitzer als auch in günstigen Mietwohnungen. Gewerbeansiedlungen sollen den Arbeitsmarkt beleben. Die Innenstadt muss wieder das pulsierende Herz unserer Stadt werden mit Einzelhandel, Gastronomie und kulturellen Angeboten. Familien sollen sich gut aufgehoben fühlen mit einem bedarfsgerechten Angebot an Kita-Plätzen und Schulen. Kulturelle Highlights wie Gleis 4 und TAW müssen gefördert werden.

Aylin Höppner: Zuerst muss die Verwaltung, dazu gehört auch die Oberbürgermeisterin, wieder in engen Kontakt und Austausch mit ihren Bürgerinnen und Bürgern kommen. Die Bürgerinnen und Bürger, Investoren und Bauherren brauchen eine verlässliche und auch zügig arbeitende Verwaltung.

Immanuel Pustlauck: Frankenthal ist schön und soll es bleiben. Damit wir auch noch in 30 Jahren gut und gerne in Frankenthal leben können müssen wir aber weiterhin daran arbeiten. Wir brauchen Konzepte statt Einzelentscheidungen. Endlich ein Plan wie wir den Verkehr in Frankenthal verändern wollen. Erneuerbare Energien um Frankenthal unabhängiger und fit für die Zukunft zu machen und eine Innenstadt die ein Wohlfühlort für alle Frankenthaler ist.

Nicolas Meyer: Unser Programm zeigt als großes Ganzes auf, was verbessert werden muss. Besonders wichtig ist mir, die Sicherheit und Sauberkeit. Hierfür werde ich meine Erfahrung aus dem Polizeibereich einbringen. Durch Sicherheitskonzepte, Kooperationen und Schwerpunktaktionen mit der Polizei und dem Ordnungsamt werde ich das Sicherheitsgefühl
verbessern. Angebote der Kriminalprävention und Sozialarbeit werde ich ausbauen. Durch verstärkte Reinigungsintervalle und vernetzte Kontrolle werden wir Frankenthal sauberer gestalten.

Martin Hebich: Ich arbeite daran, die Herausforderungen für die Stadt zu meistern. Themen sind dabei die Förderung des sozialen Miteinanders, die Schaffung von Wohnraum, die Modernisierung der Stadt und der Verwaltung sowie die Sicherung der finanziellen Handlungsfähigkeit der Stadt. Mir ist es wichtig, auch denen, die auf der Schattenseite des Lebens stehen, die größtmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Sie wollen keine Fürsorge, sondern echte Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben. Es darf niemand zurückgelassen werden.

???: Thematik: Flüchtlingskrise - Was ist Ihre Strategie, um die ankommenden Menschen unterzubringen und zu integrieren?

Bernd Knöppel: Ich trete dafür ein, dass die Zuwanderung nach Deutschland in Berlin gesteuert wird. Die Stadt Frankenthal muss die ihr vom Land zugewiesenen Flüchtlinge unterbringen. Sie darf dabei nicht überfordert werden. Flüchtlinge sollen nicht in Sporthallen, sondern über das gesamte Stadtgebiet verteilt untergebracht werden. Ihre Integration ist Voraussetzung für eine Teilhabe an unserer Gesellschaft. Ich werde mich für Sprachkurse und Maßnahmen zur beruflichen Qualifizierung einsetzen.

Aylin Höppner: Den Kommunen werden die Menschen nach dem Königsteiner Schlüssel zugewiesen, daher sind die Einflussmöglichkeiten begrenzt. Wichtig ist die Menschen möglichst dezentral unterzubringen, schnellstmöglich Deutschkurse anzubieten und eine Tagesstruktur zu schaffen. Dazu benötigen wir einen engen Austausch mit den Akteuren der Verwaltung und den ehrenamtlichen Helfern. Einen runden Tisch für einen regelmäßigen Austausch und eine Konzeption, die gemeinsame Vorgehensweisen und Ziele festlegt. Ähnlich einer Hilfeplanung im Jugendamt. Hierzu müssen wir unser Integrationskonzept fortschreiben und erweitern.

Immanuel Pustlauck: Wir haben keine Flüchtlingskrise. Wir müssen nur besser darin werden die uns übertragenen Aufgaben zu erreichen. Wenn wir Flüchtlinge als Last sehen werden wir immer verlieren. Sobald sie hier wohnen werden sie zu Mitbürgern. Es ist eine Herausforderung die wir als Gemeinschaft bewältigen müssen. Nicht die Stadt allein; wir alle als Bürger:innen müssen diesen Mitmenschen beim Weg in unsere Gemeinschaft helfen.

Nicolas Meyer: Aus meiner Tätigkeit als Referent für Asylbewerberunterbringung weiß ich, wie wichtig es ist, bei dieser Thematik möglichst frühzeitig vor die „Lage“ zu kommen. Und dann auf Grundlage von mit allen Beteiligten abgestimmten Aufnahme-, Unterbringungs- und Integrationskonzepten zu agieren. Diese gilt es zeitnah gemeinsam zu entwickeln bzw. fortzuschreiben und zu kommunizieren. Wir müssen als Stadt auch dafür sorgen, dass unser soziales Leben erhalten bleibt, also Turnhallen für Schülerinnen und Schüler und Vereine, längstmöglich nutzbar sind.

Martin Hebich: An erster Stelle gilt es Wohnraum zu schaffen, um die Menschen adäquat unterzubringen. Die Menschen müssen aus den Einrichtungen in regulären Wohnraum umziehen können. Dabei sind die Themen Spracherwerb, Arbeit, Kinderbetreuung sowie Kitaplätze eng miteinander zu verzahnen. Daher müssen wir die Integration stärken sowie unser Integrationskonzept auf diese Gegebenheiten anpassen und überarbeiten. Zur Integration gehören Fördern und Fordern.

???: Immer wieder kommen Beschwerden aus der Bevölkerung, dass es Probleme innerhalb der Verwaltung gibt. Genehmigungen dauern lange, Positionen sind nicht besetzt, etc. Wie wollen Sie diese Probleme lösen?

Bernd Knöppel: Ab dem 01.01.2024 eine Personalgewinnungsoffensive starten. Dadurch sollen die offenen Stellen zeitnah besetzt werden. Mein Anspruch ist es, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von und für ihren Arbeitgeber und ihr Aufgabengebiet neu zu begeistern. Ich will sie ermutigen und ermächtigen, eigene Entscheidungen zu treffen. Die anstehenden Aufgaben sollen gemeinsam bearbeitet werden. Dabei ist die Verwaltung Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger.

Aylin Höppner: Neben einem anderen Umgang im Miteinander im Rathaus, durch Vertrauen statt Kontrolle, und einer verbesserten Erreichbarkeit der Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger, müssen verstärkt Personalentwicklungsmöglichkeiten (bspw. Qualifizierungen, Fortbildungen, neue Arbeitszeitmodelle) angeboten werden. Personalgewinnung muss an erster Stelle stehen. Ich will, dass wir endlich bei der Digitalisierung von Verwaltungsvorgängen und Bürgerdiensten vorankommen. Wir brauchen mehr interkommunale Zusammenarbeit, mehr Arbeitsteilung mit unseren Nachbarkommunen. Hier Synergien zu heben, wird auch zur Entlastung des Personals und kann letztendlich zu Personalkostenersparnis führen.

Immanuel Pustlauck: Wir müssen in der Verwaltung flexibler werden. Wir haben motivierte Mitarbeiter, diese müssen wir unterstützen damit sie ihr bestes geben können. Durch eine konsequente Digitalisierung können Arbeiten beschleunigt werden und der Service verbessert werden. Wir müssen bei Bewerbungen und Einstellungen schneller werden. Dies wird meine erste Aufgabe als OB sein.

Nicolas Meyer: Ich werde flexible Personalreserven einsetzen, um schneller auf Personalengpässe zu reagieren. Mit meiner Erfahrung als Personalchef werde ich die Verwaltung zu einem attraktiveren Dienstleistungsbetrieb mit einem guten Arbeitsklima entwickeln, der auf seine Mitarbeitenden achtet, ihnen vertraut und ihre Potenziale ausschöpft. Durchdachte Personalgewinnung und Personalbindung, sinnvolle Fortbildungen und vor allem Wertschätzung - das ist der Schlüssel für eine moderne und lösungsorientierte Verwaltung, in der wieder gern gearbeitet werden soll.

Martin Hebich: Ich erwarte die Anpassung und Straffung von Arbeitsprozessen, mehr Digitalisierung und Standardisierungen. Wir müssen auch weg von Insellösungen. Wir haben in vielen Bereichen personell nachgesteuert. Gleichwohl wird oft vergessen, dass bei zahlreichen Genehmigungsverfahren umfassende Beteiligungen bei anderen Stellen einzuholen sind, auf die wir keinen Einfluss haben. Das muss auch offen kommuniziert werden. Ohnehin setze ich auf dauerhafte Motivation und Fortbildung bei den Mitarbeitern. Die Eigenverantwortung muss gestärkt werden.

???: Thematik: Innenstadt - Mehr Leerstände – weniger Interesse der Bevölkerung an der Innenstadt. Haben Sie ein Konzept, um die Innenstadt wieder zu beleben und attraktiv zu gestalten?

Bernd Knöppel: Zur Belebung der Innenstadt gehört die Fortentwicklung der Fußgängerzone mit mehr Aufenthaltsqualität. Regelmäßige Veranstaltungen in Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und dem Einzelhandel werden zu einer stärkeren Besucherfrequenz in der Innenstadt führen. Händler, die sich in der Innenstadt ansiedeln wollen, werden einen direkten Zugang zu mir bekommen. Mit den Eigentümern der Immobilien in der Innenstadt und den Einzelhändlern werde ich das Gespräch suchen, um die Innenstadt mit ihnen gemeinsam attraktiver zu machen.

Aylin Höppner: Mein Ziel ist ein neuer lebendiger und attraktiver Mix aus Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistungen und Kultur. Hier bedarf es eines regelmäßigen Dialoges mit allen beteiligten Akteuren, vor allem aber mit den Grundstückseigentümern in der Innenstadt. Das „neue“ Erkenbert-Museum wird ein attraktiver Anziehungspunkt werden. Wir brauchen darüber hinaus insgesamt mehr Aufenthaltsqualität in unserer Innenstadt, z.B. durch Spielpunkte und Ruheräume. Regelmäßige Kulturangebote und Kulturveranstaltungen sehe ich ebenfalls als wichtigen Punkt für eine lebendige Innenstadt.

Immanuel Pustlauck: Unsere Innenstadt ist attraktiv, und ich habe ein Konzept unsere Innenstadt weiter zu entwickeln. Eine Innenstadt ist das Herz einer Gemeinde. Die positive Gestaltung zu einem öffentlichen Ort, an den man gerne geht, schafft einen Raum zum Leben für alle Menschen. Wir müssen ein Gesamtergebnis schaffen aus Einkaufen und Essen gehen, Kulturangebot und Natur erleben, Feiern und Entspannung für Alt und Jung.

Nicolas Meyer: Die „Innenstadtkonzeption 2030“ ist ein zentraler Baustein. Um die Innenstadt ganzheitlich zu entwickeln, werden wir die Wirtschaftsförderung neu aufsetzen und Unternehmen aktiv einbinden, auch als Anteilseigner. Das Team der Wirtschaftsförderung wird die Innenstadtentwicklung und das hierfür wichtige Stadt- und Standortmarketing strukturiert mit Profis vorantreiben. Unbürokratisch, flexibel und modern. So wird die Innenstadt mit hoher Lebens-, Aufenthalts- und Erlebnisqualität neu belebt: mit Genuss, Kultur, Begegnung, Grün, und attraktiven Veranstaltungen.

Martin Hebich: Wir haben mit dem Integrierten Innenstadtentwicklungskonzept (ISEK) und dem Beteiligungsverfahren Pilgerpfad wichtige Meilensteine für die Zukunft gesetzt. Weil mir dieser Bereich wichtig ist, habe ich ihn auch personell gestärkt und an mein Dezernat angedockt. Das neue Team arbeitet an dem Abschluss des Konzepts und der damit verbundenen Umsetzung der Ideen. Über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept werden zusätzlich zu den öffentlichen Mitteln über steuerliche Fördermöglichkeiten auch private Mittel in zweistelliger Millionenhöhe generiert.

???: Thema Klimakrise: Was planen Sie, um die Stadt Frankenthal klimafit zu machen?

Bernd Knöppel: Der Klimaschutz ist bereits fester Bestandteil der Entscheidungsprozesse in der Stadt. Zurzeit stehen 23 Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern. Diese Anzahl will ich ausbauen. Die energetischen Sanierungen der städtischen Gebäude mit dem Ziel der Energieeinsparung werde ich weiter vorantreiben. Den ÖPNV will ich ausbauen und Frankenthal fahrradfreundlicher machen.

Aylin Höppner: Alle Planungen und Entscheidungen der Stadt müssen immer auch auf ihre Klimarelevanz überprüft werden. In erster Linie werde ich die Mobilitätswende vorantreiben mit klarem Vorrang für FußgängerInnen und RadfahrerInnen. Dies gelingt über ein neues Radwegekonzept, der Stärkung des ÖPNV und einem Konzept zur Parkraumbewirtschaftung. Energieversorgung in Frankenthal muss und wird klimaneutral werden. Ein ambitioniertes Programm für Solarenergie auf allen geeigneten Flächen, neue Fernwärmenetze und endlich auch Windkraftanlagen in Frankenthal. Der Klimawandel fordert uns heraus, das Stadtklima zu verbessern, indem wir mehr Bäume pflanzen als fällen, konsequent die Innenstadtbegrünung in Angriff nehmen und Frischluftschneisen erhalten. Eine umweltgerechte Abfallwirtschaft gehört ebenso dazu, wie die Bekämpfung der Vermüllung.

Immanuel Pustlauck: Der Klimaschutz muss endlich zentrales Element bei den städtischen Entscheidungen werden. Es kann nicht sein das wir immer noch Neubauten ohne Solaranlagen planen. Eine Klima resiliente Innenstadt und eine Wärmeversorgung ohne Erdgas sind Themen die endlich mit Hochdruck angegangen werden müssen. Die Stadt muss den Bürger:innen zeigen dass man etwas ändern kann wenn man will und mit gutem Beispiel voran gehen.

Nicolas Meyer: Die eine Komponente ist klar – wir müssen Frankenthal bis 2040 klimaneutral machen. Hierzu legen wir ein Klimaschutzprogramm 2024 vor mit einem konkreten, umsetzungsorientierten Maßnahmenkatalog. Hier sind viele Elemente berücksichtig, bis hin zu neuen Begrünungskonzepten. Wir müssen Frankenthal aber auch fit machen für die Folgen des Klimawandels, denn das wird die große Herausforderung.

Martin Hebich: Auch hier haben wir in den letzten Jahren viel Vorarbeit geleistet und bei der Grünplanung auf Pflanzen mit Klimaresilienz gesetzt. Auch mehr Fassadenbegrünung sowie mehr Grünflächen sind vorgesehen. Auch dadurch steigern wir die Aufenthaltsqualität und tragen zu einer Veränderung des Klimas in der Innenstadt bei. Der Hochwasserschutz ist ein wichtiger Baustein der Klimafolgenanpassung. Über den Gewässerzweckverband haben wir massiv in den Ausbau und die Verbesserung der Gewässer investiert. Somit sind wir bei Starkregenereignissen und Hochwasserlagen deutlich besser aufgestellt als noch vor wenigen Jahren. Bei den Gewässern achten wir auch auf bessere Grünvernetzung, Landespflege, Artenschutz und mehr Grün.

???: Warum sollte die Bevölkerung genau Sie wählen?

Bernd Knöppel: Ich bin in Frankenthal verwurzelt. Viele Menschen kennen mich persönlich, und ich weiß, wo der Schuh drückt. Angefangen als ehrenamtliches Ratsmitglied, habe ich als Beigeordneter und als Bürgermeister einen tiefen Einblick in die Frankenthaler Verhältnisse bekommen und schon viele Probleme lösen können. Dabei kommt mir meine Erfahrung als Jurist und Rechtsanwalt zu gute. Die gute Vernetzung zu weiten Teilen der Frankenthaler Gesellschaft, den Firmen und Vereinen, versetzt mich in die Lage, verbindende Lösungen zu finden.

Aylin Höppner: In meiner politischen Arbeit stehe ich auf einer klaren Wertegrundlage: Freiheit, Gerechtigkeit und vor allem Solidarität. Ich gehe an Aufgaben mit Augenmaß und Realitätssinn heran. Ich weiß aber auch aufgrund meiner Verwaltungserfahrung, dass unsere Verwaltung mehr kann. Diese Potenziale gilt es zu heben. Ein prosperierendes Frankenthal können wir aber nur auf Grundlage solider Finanzen hinbekommen und sicher nicht mit unrealistischen und nicht zu finanzierenden Versprechungen. Das würde nur zu Enttäuschungen und Politikverdrossenheit führen.

Immanuel Pustlauck: Die Frankenthaler und Frankenthalerinnen haben die Wahl. Die großen Herausforderungen durch Klimawandel, soziale Anforderungen und Stadtfinanzen, aber auch Wohnungsbau brauchen Antworten und Lösungen. Lösungen, damit Frankenthal für die nächsten Jahrzehnte gut aufgestellt ist und eine attraktive Stadt bleibt. Ich lebe seit 2016 gut und gerne in Frankenthal-Eppstein und möchte auch weiterhin Frankenthal als meine Heimatstadt betrachten.

Nicolas Meyer: Ich bin mit Herz dabei - und mit Verstand, verwaltungserfahren und führungsstark. In 13 Jahren habe ich in 5 Führungspositionen gearbeitet, die mir einiges abverlangt haben, alles andere als „Schön-Wetter“ Themen. Doch so habe ich gelernt in schwierigsten Situationen – trotz Verwaltungszwängen - flexibel und pragmatisch zu reagieren. Ich weiß, wie ich mit Mitarbeitenden von großen Verwaltungen umgehen muss, damit sie motiviert und effektiv arbeiten. Eine offene Gesprächskultur auf Augenhöhe und viel Vertrauen sind das A und O.

Martin Hebich: Ich habe Erfahrung und Kompetenzen in täglicher Verwaltungsarbeit auf allen notwendigen Gebieten und bin fachlich breit aufgestellt. Ich habe realistische Ziele vor Augen und mache klare Ansagen.

???: Warum sind Sie der richtige Oberbürgermeister/die richtige Oberbürgermeisterin für Frankenthal?

Bernd Knöppel: Mein Slogan lautet: Bernd verbindet. Ich will die Menschen in Frankenthal in diesen herausfordernden Zeiten zusammenführen. Meine Aufgabe sehe ich darin als Impuls- und Ideengeber, Vermittler, aber auch in der Organisation. Dies gelingt nur mit einem Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern auf Augenhöhe. Ich werde dabei zuhören und erst dann entscheiden. Kommunikation mit der Bürgerschaft ist für mich das A und O.

Aylin Höppner: Ich habe die notwendige Führungsstärke für dieses Amt, denn ich habe mich mit einem starken Willen, Fleiß, entsprechendem Durchsetzungsvermögen und Beharrlichkeit in der Verwaltung zur Führungskraft hochgearbeitet. Verwaltung im Dienst für die Bürgerinnen und Bürger ist für mich nie nur ein Beruf, sondern immer auch eine Berufung gewesen. Dem widme ich mich schon seit 39 Jahren aus tiefster Überzeugung.

Immanuel Pustlauck: Als Oberbürgermeister werde ich meine Kraft und Ideen in den Dienst aller Bürgerinnen und Bürger stellen, um diese unsere Stadt weiter nach vorne zu bringen. Ich möchte auch noch in 20 oder 30 Jahren in Frankenthal leben – gemeinsam, grün und voller Stolz.

Nicolas Meyer: Als Familienvater stehe ich mit beiden Beinen mitten im Leben. Ich bin kommunikativ, fleißig und mit Leidenschaft dabei. Ich liebe es, mit den Bürgern unkompliziert ins Gespräch zu kommen und gemeinsam mit ihnen Lösungen zu entwickeln. Auf Augenhöhe, im Dialog und mit der nötigen Transparenz. Ich bin mutig und packe die Dinge an. Damit sich endlich etwas ändert. Als freier und parteiunabhängiger OB werden wir Neues ermöglichen und unsere Stärken fördern. Dabei kommt es mir nicht darauf an, welche Lösung von welcher Partei stammt, sondern darum, was Frankenthal guttut.
Martin Hebich: Ich verspreche nicht allen alles. Ich enthalte mich der Versuchung, es allen recht machen zu wollen.

Ihr persönliches Wort an die Leser

Bernd Knöppel: Am 25. Juni 2023 entscheiden Sie darüber, wer als Oberbürgermeisterin oder als Oberbürgermeister unsere Heimatstadt Frankenthal in den kommenden acht Jahren führen wird. Diese Aufgabe möchte ich übernehmen! Ich will - gemeinsam mit Ihnen – Frankenthal mit Bürgernähe und Perspektive voranbringen. Dazu bitte ich um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme bei der Oberbürgermeister-Wahl.

Aylin Höppner: Ich bitte Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung, damit wir gemeinsam an unserem Ziel – ein lebenswertes und liebenswertes Frankenthal für alle – arbeiten können. Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Frankenthal mehr kann und jede Anstrengung wert ist.

Immanuel Pustlauck: Sie haben die Wahl. Nutzen Sie sie. Stellen sie den Kandidat:innen Fragen und prüfen sie die Antworten. Der neue Oberbürgermeister oder die neue Oberbürgermeisterin wird die Geschicke der Stadt für die nächsten acht Jahre verantworten.

Nicolas Meyer: „Die Zukunft soll man nicht vorhersehen, sondern möglich machen.“ Das sind die Worte von Saint Exupery. Ich möchte nicht vorhersehen, ich will machen, gemeinsam mit Ihnen. Die Zukunft Frankenthals - Weg vom Stillstand, veralteten Strukturen und „Weiter So“ - hin zu einer modernen und lebenswerten Stadt. 13 Jahre als Jurist in Führungspositionen auf Bundes- und Landesebene sowie als Personalchef der Polizei Mannheim werden mir dabei helfen, die Herausforderungen lösungsorientiert anzugehen. Schenken Sie mir Ihr Vertrauen und der „Meyer macht’s“!

Martin Hebich: Für mich steht immer die konstante Arbeit für die Stadt im Mittelpunkt, bei der ich die langfristigen Ziele im Blick behalte. Ich treffe auch unliebsame Entscheidungen im Interesse der Sache, denn Führung bedeutet, auch mal unpopulär sein zu müssen. Die Zeiten sind nicht einfach, und wir müssen uns mehr auf Schwerpunkte konzentrieren. Im Amt des Oberbürgermeisters kann man nicht allen Launen und Wünschen entsprechen. Für mich sind Glaubwürdigkeit, Kompetenz und Authentizität wichtig.

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Autor:

Gisela Böhmer aus Frankenthal

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